Noch steckt die heimische Chemiebranche mitten in der Umstrukturierung. Doch der Boden ist erreicht, die Aktien sind an der Börse günstig zu haben. Die Zeichen für eine Erholung 2025 stehen gut.

Die Chemiebranche in Europa befindet sich im Umbruch. Ein bemerkenswerter Schritt war die jüngst erfolgte Übernahme von Covestro durch den arabischen Ölkonzern Adnoc, die nach mehr als einem Jahr intensiver Verhandlungen zu einem stolzen Preis von 16 Milliarden Euro abgeschlossen wurde. Mit dieser Akquisition strebt Adnoc an, sich nicht nur als führender Ölkonzern zu etablieren, sondern auch die Chemiebranche für sich zu gewinnen – und das mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und einer erweiterten Wertschöpfungskette. Der Einstieg in die Chemie ist dabei ein strategischer Schritt in die Zukunft, der nicht nur durch Petrodollars, sondern auch durch den wachsenden Bedarf an umweltfreundlicheren Lösungen getrieben wird.

Doch während sich globale Akteure wie Adnoc neu ausrichten und expandieren, kämpft die europäische Chemiebranche mit Herausforderungen. In Deutschland etwa stagnieren die Umsätze, und die geopolitischen Spannungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Energiekrise, haben die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen stark belastet. Hohe Energiepreise und teure Rohstoffe machen es den Chemiekonzernen schwer, weiterhin kosteneffizient zu produzieren.

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Foto: Börsenmedien AG

Trotz dieser Schwierigkeiten sehen viele Analysten die Chemiebranche an einem Wendepunkt. Die jüngsten Marktentwicklungen und die Anpassungsstrategien vieler Unternehmen, wie zum Beispiel der geplante Umbau von Evonik, eröffnen langfristig Potenziale. Die Fokussierung auf margenstärkere Produkte und die Optimierung der eigenen Kostenstrukturen könnten sich schon bald auszahlen. Auch Experten der Branche rechnen trotz der momentanen Flaute mit einer Erholung. Besonders auf den globalen Märkten in Asien und dem Nahen Osten dürften sich neue Chancen für europäische Unternehmen ergeben. Während die Chemieindustrie also vor einem Neuanfang steht, bleibt abzuwarten, welche Unternehmen ihre Position in diesem sich wandelnden Umfeld behaupten können.

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