Ausgangssituation und Signal
Der Aktienkurs der Curevac N.V. geht am Montag sehr fest in den Handel und liegt zwei Stunden nach Börsenbeginn bei 93,77 Euro (+4,7%). Damit setzt sich die begonnene Kursstärke der jüngsten Vergangenheit fort. Rückblick: Seit Anfang April ging es mit den Anteilsscheinen des Biotechkonzerns von 79,19 Euro bis auf 94,70 Euro nach oben; ein Plus von fast 20 Prozent - siehe Monatschart.
Im kurzfristigen Bereich zeigt sich die ansteigende 21-Tagelinie bei 78,74 Euro (grüne Linie) als kurzzeitige Unterstützung. Dieser gleitende Durchschnitt verstärkt damit die horizontale Kurslinie um 80,99 Euro in ihrer Eigenschaft als potenzieller Kaufbereich. Zum Verständnis: Die 21-Tagelinie ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 21 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form dargestellt. Die Definition: Solange die 21-Tagelinie nach oben strebt, solange sprechen Analysten grundsätzlich von einem kurzzeitigen Aufwärtstrend. Liegen die Kurse des Basiswertes zudem oberhalb ihrer ansteigenden 21-Tagelinie - wie derzeit bei der Curevac-Aktie der Fall -, so ist das ein Zeichen von kurzfristig hoher Nachfrage seitens der Anleger.
Zum Hintergrund: Das Tübinger Unternehmen gehört mit zu den großen Hoffnungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie und entwickelt einen Impfstoff, der den zugelassenen Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna ähnelt. Die europäische Zulassungsbehörde prüft nun eine Zulassung des Curevac-Impfstoffes.
Die Charts im Detail
Doch Vorsicht: Die jüngste Aufwärtsrallye hat auch dazu geführt, dass sich der Basiswert bereits ein wenig heiß gelaufen hat. Der Titel droht, als "überkauft" zu gelten, wie Chartisten sagen. Ein Hinweis darauf liefert der prozentuale Abstand zwischen 21-Tagelinie (grüne Kurve) und Aktienkurs. Dieser bewegt sich bei der Curevac-Aktie bei derzeit knapp 20 Prozent und schreitet damit in Richtung eines Extrembereichs (siehe Kurve unterhalb des Tagescharts). Das könnte schnell in Gewinnmitnahmen münden, zumindest aber in eine Konsolidierungsbewegung, zumal im Bereich um 95 / 100 Euro mit einem ersten Widerstand zu rechnen ist (siehe Tageschart).
Was die längerfristige Aussicht anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochenchart weiter. Dieser nämlich offenbart das mittelfristige Trendverhalten eines Basiswertes. Denn beim Wochenchart basiert die Betrachtungsweise auf wöchentlichen Kursdaten. Im Falle von Kerzencharts etwa bildet jede Kerze (engl.: "Candle") das Kursverhalten einer Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief. Aufgrund der relativ geringen Kurshistorie jedoch - die Curevac-Aktie ist erst seit vergangenen August börsennotiert - gibt es derzeit noch keine wegweisende 200-Tagelinie. Doch sind im Wochenchart Widerstände / Unterstützungen eindeutiger erkennbar. Zu sehen: Die 100-Eurolonie, die sich bereits Mitte Februar als Hürde nach oben erwiesen hat. Hier könnte es, charttechnisch betrachtet, zumindest zu einer Konsolidierung in Form einer Seitwärtsbewegung kommen. Andererseits jedoch wäre, wie erwähnt, ein Break out eine klare Kaufansage.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Käme es zu einem signifikanten Ausbruch über den nächsten relevanten Widerstand bei 100 Euro, so sähen wir das nachfolgende Kursziel im Bereich um 120,80 Euro; dort findet sich das bisherige Allzeithoch vom Dezember. Zur Erinnerung der aktuelle Kurs: um 93,77 Euro. Das Aufwärtspotenzial, alleine in der Aktie, kann sich damit sehen lassen. Andererseits lässt sich aktuell im Falle Curevac mit relativ engmaschigen Stop-Losskursen agieren. Diese könnten sich knapp unterhalb signifikanter Unterstützungslinien platziert finden - siehe abgebildete Tabelle. Damit überzeugt der Basiswert gegenwärtig auf der Long-Seite. Dies umso mehr, wenn eine Zulassung des Impfstoffes erfolgen sollte. An dieser Zulassung hängt sehr viel. Das macht den Titel aber auch zu einem spekulativen Objekt.
Nachfolgendes Long-Derivat zielt auf weiter steigende Kurse bei den Aktien der Curevac-Aktie ab. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden. Das Produkt ist mit gleichem Basispreis und Knockoutschwelle ausgestattet - nachfolgende Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals abgecheckt werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel. Achtung: Die Ausstattungsmerkmale des Derivats beziehen sich auf die Notierung der Curevac-Notierung an der Börse in New York, und damit auf US-Dollarbasis. Unsere Chartbetrachtung haben die Kurse in Frankfurt als Grundlage, die wir als Heimatbörse von Curevac definieren.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau |
---|---|
Oberes Ziel 2 | 120,80 |
Oberes Ziel 1 | 100,00 |
Unteres Ziel 1 | 78,71 |
Unteres Ziel 2 | 69,73 |
Trading-Ideen
Trading-Idee | |
---|---|
Basiswert | |
Produktvorstellung | Turbo |
WKN | MC9XEJ |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | endlos |
Basispreis | 87,03 |
Knock-Out-Schwelle | 87,03 |
Hebel | 3,64 |
Kurs in EUR | 2,49 |
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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de