Ausgangssituation und Signal
Der Aktienkurs von Daimler steigt am Freitagmorgen in der ersten Handelsstunde um ein Prozent. Damit setzt sich die freundliche Stimmung vom Vortag fort: Am Donnerstag sind die Notierungen des Autobauers um 2,6 Prozent nach oben geschossen; die Bodenbildung im Bereich der Unterstützung um 42,71 Euro setzt sich damit fort. Das Plus vom Freitagmorgen führte die Kurse zudem über ihre 21-Tagelinie (grüne Kurve). Aus charttechnischer Sicht ist das ein kurzfristiges Kaufsignal, wobei die Titel jetzt, im Bereich ihres bisherigen Oktoberhochs, zunehmend in einen Widerstandsbereich vordringen. Angesichts der aktuellen Kursstärke der Daimler-Aktie sollte diese Preislinie aber keine allzu große Hürde darstellen.
Die Charts im Detail
Aktuell notiert Daimler fast 7,8 Prozent unterhalb ihrer durchschnittlichen Kurse der vergangenen 200 Handelstage (siehe Grafik unterhalb des Wochencharts). Rückblickend betrachtet ist diese eine Größe, die zumindest eine Fortsetzung der momentanen Erholung nahelegt. Diese könnte im ersten Schritt bis in den Bereich der 200-Tagelinie (blaue Kurve; aktuell bei 49,20 Euro verlaufend) führen. Auf der südlichen Seite gilt die 42,71er-Kursmarke als relativ solide Unterstützung.
Die derzeit positive Einschätzung gilt unter mittelfristiger Betrachtungsweise. Dies aber darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der langfristige Trend nach wie vor abwärts tendiert. Das geht nicht zuletzt aus dem fallenden Verlauf der 200-Tagelinie hervor. Und solange diese fällt, solange gilt der übergeordnete Trend als negativ.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Daimler-Aktie: Halten / spekulativ Kaufen. Die freundliche Tendenz sollte andauern mit einem ersten Kursziel um 49,20 Euro (200-Tagelinie). Dort sollte der Stop-Losskurs nach oben hin angepasst werden. Ein Ausbruch über 50,25 Euro wäre als neuerliches Kaufsignal zu interpretieren.
Nächste Widerstände: 50,25 Euro und 60 Euro (langfristig)
Nächste Unterstützungen: 42,71 Euro und 40,31Euro.
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
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