Die Umweltlobby erklärte am Donnerstag, Daimler habe in dem Bericht zur Mercedes A-Klasse einen CO2-Ausstoß von 89 Gramm je Kilometer angegeben. Doch gelte dies nur für eine von 17 Motorvarianten, alle anderen Versionen des Modells hätten höhere Emissionen. "Daimler verpflichtete sich gegenüber der DUH, die Broschüren zu berichtigen, bereits ausgelieferte Exemplare zurückzurufen und zukünftig vergleichbare Verbrauchertäuschungen zu unterlassen", erklärte die Organisation.

Daimler bestätigte die Unterlassungserklärung. "Wir haben den Fehler behoben und die Broschüre ausgetauscht", erklärte das Unternehmen. Den Vorwurf der Verbrauchertäuschung wies es zurück. Zu den tatsächlichen Emissionen aller Motorvarianten machte Daimler keine Angaben.

Die DUH hat seit Ausbruch des Dieselskandals bei Volkswagen überhöhte Abgaswerte für Stickoxid bei Mercedes, Opel und anderen Autoherstellern wiederholt angeprangert. Die Vorwürfe dazu weist Daimler nach wie vor zurück. Allerdings hat der Autobauer so wie mehrere andere Fahrzeughersteller auf den Bericht des Kraftfahrt-Bundesamtes hin freiweillig fast 250.000 Fahrzeuge mit Diesel-Motor zurückgerufen, um die Abgasreinigung zu verbessern.

Das KBA und die vom Bundesverkehrsministerium eingesetzten Experten hatten bemängelt, dass die Hersteller eine erlaubte Ausnahme zu höherem NOX-Ausstoß aus Gründen des Motorschutzes übertrieben genutzt hatten. Bei den Tests des KBA ergaben sich daher im Straßenbetrieb hohe Abgaswerte, die den Experten zufolge technisch nicht zu erklären sind.

Reuters