Wedbush-Analyst Dan Ives baut seine KI-Topliste um: Adobe, C3.ai, Elastic und CyberArk fliegen raus – vier neue Hoffnungsträger rücken nach.

Die KI-Revolution ist für Wedbush-Analyst Dan Ives eine tektonische Marktverschiebung – das größte Event in der Technologiebranche der kommenden Dekaden.  Mit seinen „AI Revolution 30“ hat der Staranalyst aus New York im Frühjahr ein Gütesiegel geschaffen, das die nach seiner Einschätzung größten Profiteure der künstlichen Intelligenz bündelt. 

Wenig später ist auf das Basis dieses Basket sogar ein ETF endstanden.  Nun hat Ives die Karten neu gemischt – vier Unternehmen fliegen aus der Liste, vier neue steigen auf.

Platzverweis prominenter Tech-Aktien

Mit Adobe, Elastic, CyberArk und C3.ai müssen gleich vier Titel das Feld räumen, die bislang als integraler Bestandteil des KI-Booms galten. Bemerkenswert ist dabei vor allem der Abgang von Adobe, einem Software-Schwergewicht, das mit seinen Firefly-Modellen zu den Pionieren generativer KI im Kreativbereich zählt, zuletzt aber schwer abgestürzt ist.  Doch Ives sieht offenbar mehr kurzfristiges Kurspotenzial anderswo.

Noch härter trifft der Schnitt die Aktie von C3.ai, einst als reiner KI-Pure-Play gefeiert und für manche Anleger fast ein Synonym des Hypes. Doch die operative Performance des Unternehmens hat zuletzt enttäuscht, die Bewertung ist ins Rutschen geraten, CEO Tom Siebel tritt zurück.  Auch Elastic (Such- und Datenmanagement) und CyberArk (Cybersecurity) müssen weichen – im Faller von CyberArk wegen der Übernahme durch Palo Alto Networks.

Neue Stars: Von Cybersecurity bis Metaverse

Dafür erhalten vier andere Aktien Einlass in den exklusiven Zirkel: CrowdStrike, Roblox, GE Vernova und Nebius. Jeder Neuzugang erzählt eine andere KI-Story.

CrowdStrike gilt als Speerspitze einer neuen Generation von Cybersecurity-Anbietern, die KI nicht nur als Schlagwort, sondern als integralen Bestandteil ihrer Plattform einsetzen. Angesichts rasant steigender Bedrohungslagen im Netz ein naheliegender Kandidat.

Roblox wiederum steht für das „Metaverse“-Segment, das viele Investoren bereits abgeschrieben hatten. Doch Ives sieht die Plattform mit ihrer jungen Community und KI-gestützten Creator-Ökonomie als potenziellen Wiederaufsteiger.

Energieversorger und Cloud-Anbieter heimliche Profiteure 

Mit GE Vernova setzt Ives auf die industrielle Anwendung von KI: Das frisch abgespaltene Energiegeschäft von General Electric soll KI einsetzen, um Netze und Turbinen effizienter zu steuern.

Und schließlich Nebius, ein noch wenig bekannter Cloud-Anbieter aus dem Yandex-Kosmos, der KI-Infrastruktur in Europa und dem Nahen Osten aufbauen will – ein mutiger Pick, der zeigt, dass Ives über die bekannten US-Giganten hinausdenkt.

Signalwirkung für Investoren

Die Rotation macht deutlich, dass die „AI Revolution 30“ keine statische Liste ist, sondern ein taktisch geführtes Barometer. Ives betont, dass er nach Unternehmen sucht, die nicht nur auf der Welle der Euphorie reiten, sondern nachhaltige Marktanteile im KI-Zeitalter erobern. 

Für Anleger ist der Schritt ein doppeltes Signal: Vorsicht bei KI-Veteranen, deren Wachstumsstory ins Stocken geraten ist – und Offenheit gegenüber Newcomern, die mit innovativen Geschäftsmodellen frischen Schub bringen.

Ob die neuen Picks tatsächlich das versprochene Kurspotenzial heben können, bleibt ebenso abzuwarten, ob und wann die Änderungen im Dan Ives Wedbush AI Revolution ETF umgesetzt werden. Doch eines zeigt der Umbau: Der KI-Boom wird nicht von einer Handvoll Tech-Giganten getragen, sondern von einer ganzen industriellen Wertschöpfungskette – von Security über Cloud bis hin zu Energie und Gaming. 

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Infront Nasdaq 100 (WKN: A0AE1X)

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