Klingt wie eine Sequenz aus "Und täglich grüßt das Murmeltier": Vorstand und Aufsichtsrat von Data Modul, bekannt für ihre innovativen Displays, hatten eine Dividende von zwei Euro vorgeschlagen. Auf dem Aktionärstreffen kommt es dann zum Gegenantrag von Großaktionär Arrow Electronics (Anteil knapp unter 70 Prozent) für eine Zahlung von 12 Cent, der dann beschlossen wird. Das ist nicht das erste Mal, dass die US-Boys die freien Anleger ärgern.
Diese Posse gibt es schon seit dem Geschäftsjahr 2014. Immer wird eine Dividende mit Zustimmung des Aufsichtsrats vorgeschlagen und jedes Mal lässt Arrow sie auf 12 Cent absenken. Dass zwei der drei Aufsichtsratsmitglieder von Arrow kommen, macht die Sache peinlich.
Offensichtlich will der Großaktionär, der bei der Übernahme 2015 nur eine Mehrheitsposition erreichte, die freien Aktionäre aushungern. Wer das Chartbild betrachtet, erkennt aber, dass das nicht gelingt. Das Unternehmen hat operativ Rückenwind und wird versuchen, seinen Anteil auf 75 Prozent zu bringen, um einen Gewinnabführungsvertrag abzuschließen. Die Aktie könnte dreistellige Kurse erreichen. Risikobereite Anleger wetten mit.