DAX auf Zick-Zack-Kurs - Handelsstreit treibt Anleger in die Flucht - Wirecard-Aktie sackt ab
· Börse Online RedaktionDer DAX hat die frühen Gewinne zum Wochenschluss vollständig abgegeben und am Nachmittag in die Verlustzone gedreht. Im Wochenverlauf bedeutet das aktuell aber immer noch ein Plus. Abgesehen vom heutigen Hexensabbat, dem Verfallstag an den Terminbörsen, führt die Sorge um einen Handelskrieg zwischen den USA und China zu Gewinnmitnahmen. Um 13 Uhr verfielen am Freitag die Index-Optionen und -Futures auf den DAX. Gegen Handelsende laufen dann noch die Optionen und Futures auf die einzelnen Aktien aus.
An der Wall Street starten die US-Börsen schwach in den neuen Handelstag. Der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China hat die Anleger am Freitag in die Flucht geschlagen. US-Präsident Donald Trump hat neue Strafzölle auf insgesamt über 1.100 chinesische Waren und Produktgruppen verkündet. Dabei geht es um ein Volumen von 50 Milliarden Euro. Peking kündigte daraufhin umgehend Gegenmaßnahmen in ähnlicher Höhe an. Zur Stunde notiert der amerikanische Leitindex Dow Jones mit einem Prozent im Minus bei 24.918,57 Punkten.
Auf Unternehmensseite büßten Bank-Papiere ihre Gewinne ein. Etwa wie Aktien der Commerzbank mit zeitweise 4,4 Prozent und der Deutschen Bank mit 2,9 Prozent im Minus. Grund dafür war die gestrige Verkündung der EZB, den Leitzins noch bis zum Sommer 2019 bei null Prozent zu belassen.
Der Börsengang des Online-Möbelhändlers Home24 war am Freitag ein voller Erfolg. Die Aktie startete zu 28,50 Euro und legte zuletzt auf 29,67 Euro zu. Da der Ausgabepreis bei 23 Euro je Anteilsschein lag, nahm die Aktie insgesamt um fast 27 Prozent zu.
Für die Wirecard-Aktie dagegen ging es erstmals seit 12 Gewinntagen bergab. Seit Freitagnachmittag verlor das Papier über vier Prozent. Kurz nach Handelsstart hatte es noch auf einem neuen Rekordhoch bei 158,10 notiert, bevor Anleger Gewinne mitnahmen. Im bisherigen Jahresverlauf hat die Aktie rund 70 Prozent zugelegt und mit einem Börsenwert von mehr als 19 Milliarden Euro ist der Zahlungsdienstleister nur knapp weniger wert als die Deutsche Bank.