Die Dax-Rally (DAX) hat sich am Mittwoch stark abgeschwächt fortgesetzt. Nach fast 6 Prozent Plus in drei Handelstagen legte der deutsche Leitindex bis zum Nachmittag nur noch 0,19 Prozent zu auf 9983,25 Punkte. Tags zuvor war der Dax noch kurzzeitig erstmals seit dem Brexit wieder über 10.000 Punkte gestiegen.

Der MDAX der mittelgroßen Werte gewann derweil weitere 0,50 Prozent auf 20 422,87 Punkte, während es für den Technologiewerte-Index TecDAX um 0,12 Prozent auf 1625,46 Punkte abwärts ging. Der Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 legte moderat zu.

ANLEGER IN LAUERSTELLUNG AUF MEHR

Die Anleger blieben einen Tag vor dem Zinsentscheid der britischen Notenbank knapp unter der Marke von 10 000 Punkten in Lauerstellung, erklärte Marktanalyst Niall Delventhal von DailyFX. "Auf der Insel soll laut den Prognosen morgen eine Zinssenkung auf ein Rekordtief verkündet werden, um die Wirtschaftsdynamik infolge des Brexits nicht einbrechen zu sehen", so der Börsianer. In den kommenden Monaten könnten sie dann weitere Wachstumstreiber liefern, um negativen Folgen eines EU-Austritts entgegenzutreten.

An der Dax-Spitze knüpften die Versorger an ihre jüngste Führungsrolle an. RWE kletterten um gut 3 Prozent auf das höchste Niveau seit August vergangenen Jahres, Eon folgten mit gut 1,5 Prozent Zuwachs. Auch Autowerte und die Deutsche Bank knüpften an ihren Erholungskurs an, während Papiere von Infineon (Infineon Technologies) mit minus 1,5 Prozent unter Gewinnmitnahmen litten.

FIELMANN NACH EMPFEHLUNG AUF REKORDHOCH

Fielmann-Aktien (Fielmann) erreichten im MDax mit plus 5 Prozent einen neuen Höchststand. Analyst Peter Steiner vom Bankhaus Lampe erkor die Papiere wegen der Defensivqualitäten des Brillenhändlers im aktuell schwankungsanfälligen Markt zu einem der sicheren Häfen. Zudem habe das Geschäft mit Hörgeräten mittlerweile eine relevante Größe erreicht und biete weiteres Wachstumspotenzial.