Der MDAX der mittelgroßen Werte gewann 0,66 Prozent auf 20 511,40 Punkte und für den Technologiewerte-Index TecDAX ging es um 0,41 Prozent auf 1632,01 Punkte empor. Der Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 gewann über 1 Prozent.
BOE LÄSST ZINSEN UNVERÄNDERT
Die Bank of England hat drei Wochen nach dem Brexit-Votum ihren geldpolitischen Kurs überraschend unverändert gelassen. Sie enttäuschte damit zunächst einige Anleger, die auf eine Lockerung gesetzt hatten. Auch Volkswirte hatten mehrheitlich einen Rückgang des Leitzinses auf 0,25 Prozent erwartet.
Die Währungshüter stellten allerdings eine Lockerung für August in Aussicht. Dem Dax half dies nach einem kurzen Rückschlag unter 10 000 Punkte schnell wieder auf die Beine. Seit dem Tief der Vorwoche kletterte er inzwischen um über 8 Prozent und schaffte es damit sogar wieder über die viel beachtete 200-Tage-Linie - einen Gradmesser für den längerfristigen Trend.
BASF SPRICHT WOHL WIEDER MIT MONSANTO
Europaweit favorisiert werden weiter Autowerte und Bankentitel, die damit ihr aufgestautes Erholungspotenzial ausspielen. Am deutschen Markt zogen Papiere der Deutschen Bank (Deutsche Bank) und von Daimler um rund 2,5 Prozent an.
Gefragt waren auch die Aktien von BASF, die nach einem Medienbericht wieder mit dem von Bayer umworbenen US-Saatgutspezialisten Monsanto über eine Kombination der jeweiligen Agrochemie-Sparten sprechen. Die Amerikaner prüften verschiedene Transaktionen einschließlich der Übernahme des BASF-Geschäfts mit Lösungen für die Agrarwirtschaft, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg aus informierten Kreisen. Weder Monsanto noch BASF wollten Stellung nehmen. BASF-Papiere stiegen um 3,5 Prozent, Bayer-Aktien gewannen zuletzt knapp 1 Prozent.
SOFTWARE AG HEBT PROGNOSE AN
Die Aktien der Software AG (Software) ragten mit einem Kurssprung von über 7,5 Prozent im TecDax heraus. Das Unternehmen ist nach einem überraschend gut verlaufenen zweiten Quartal für das Gesamtjahr positiver gestimmt.
Rheinmetall-Aktien (Rheinmetall) stiegen nach einer Kaufempfehlung der Commerzbank um 5 Prozent. Für die Papiere von K+S (K+S) ging es ähnlich stark aufwärts: Der Konkurrent Mosaic hatte eine vorübergehenden Schließung einer Kalimine angekündigt.
Abwärts ging es dagegen für Fielmann-Aktien (Fielmann), die zur Wochenmitte nach einem positiven Analystenkommentar noch ein Rekordhoch erklommen hatten. Die Eckdaten des zweiten Quartals wurden von einem Analysten als durchwachsen bewertet./ag/das