Für Unruhe sorgten Medienberichte über eine Explosion in der Londoner U-Bahn. Die Polizei bestätigte einen Vorfall an der Station Parsons Green im Westteil der Stadt. Die Polizei stufte den Vorfall als Terror-Ereignis ein.
Der Londoner Auswahlindex FTSE baute seine Verluste aus und notierte 0,9 Prozent im Minus. Er litt aber auch unter der erneuten Aufwertung des Pfund Sterling, die Waren britischer Firmen auf dem Weltmarkt weniger wettbewerbsfähig macht. Die Währung war mit 1,3548 Dollar zeitweise so teuer wie zuletzt vor etwa 15 Monaten. Der Euro zog ebenfalls an und kostete 1,1937 Dollar.
Grund für die Pfund-Rally ist Börsianern zufolge erneut die Aussage der Bank von England (BoE), dass die Zinsen "in den kommenden Monaten" steigen könnten. "Trotz klarer Worte bleibt es eine Gradwanderung", betont Analyst Dirk Gojny von der Essener National-Bank. "Schließlich zeichnet sich auf Basis des aktuellen Verhandlungsstands zwischen UK und der EU ab, dass es möglicherweise keinen geordneten Ausstieg der Briten aus der EU geben wird."
WEITERE CHINESISCHE BITCOIN-BÖRSE GIBT AUF
Bitcoin & Co. mussten einen weiteren Schlag verkraften. Rund 24 Stunden nach dem Konkurrenten BTC China verkündete die Bitcoin-Börse ViaBTC ihr Aus zum Monatsende. Medienberichten zufolge will die Regierung in Peking den Handel mit virtuellen Währungen komplett verbieten. Vor diesem Hintergrund fiel der Bitcoin-Kurs auf ViaBTC am Freitag um etwa 14 Prozent auf 18.450 Yuan (2819 Dollar). Auf der Handelsplattform BitPoint stürzte er sogar um fast 30 Prozent auf 2767,85 Dollar ab.
AUSBLICK TRÖSTET H&M-ANLEGER ÜBER SOMMERGESCHÄFT HINWEG
Bei den europäischen Aktienwerten gehörte H&M mit einem Kursplus von 2,8 Prozent zu den Favoriten. Das Umsatzplus des weltweit zweitgrößten Modehändlers fiel im abgelaufenen Quartal mit fünf Prozent zwar geringer aus als erwartet. Das Geschäft für die Herbst-Saison sei aber gut angelaufen. Vor diesem Hintergrund gewannen die Titel des H&M-Rivalen Inditex, der die Modekette Zara betreibt, 0,6 Prozent.
In London stiegen JD Wetherspoon um mehr als zehn Prozent auf ein Rekordhoch von 1152 Pence. Der britische Betreiber von Kneipen und Hotels steigerte den Vorsteuergewinn um 28 Prozent auf umgerechnet 117 Millionen Euro. Den Analysten des Vermögensverwalters Investec zufolge wird sich das Geschäft von JD Wetherspoon auch weiterhin besser entwickeln als das der Konkurrenten.
rtr