Nachdem der Leitindex in der vergangenen Woche einen Rückschlag hinnehmen musste, hat sich die Stimmung der Investoren am Montag signifikant aufgehellt. Positiv zu Buche schlug der Umstand, dass der DAX die psychologisch wichtige Marke von 11.500 Punkten zum Handelsschluss überwinden konnte. Positive Statements aus den USA und China zur Entwicklung der Handelsgespräche stützten ebenfalls. Auf Unternehmensseite waren am Montag vor allem die Aktien der beiden größten deutschen Finanzinstitute Deutsche Bank und Commerzbank stark gefragt. Während die Deutsche Bank einen Tagesgewinn von 5,0 Prozent verbuchte, kam die im MDAX notierte Commerzbank auf ein Plus von 7,2 Prozent. Fusionsspekulationen waren für die ausgesprochen positive Tendenz verantwortlich, nachdem bereits am Wochenende Berichte über erste inoffizielle Kontakte in sehr kleiner Runde kursierten. Steil bergauf ging es auch mit den Aktien von Wirecard. Mit plus 7,7 Prozent entwickelte sich der Bezahldienstleister unter sämtlichen DAX-Werten am besten. Am Freitag sorgte Konzernchef Markus Braun mit einem Kommentar auf Twitter für gute Laune unter den Börsianern. Darin schrieb Braun: "Ich bin überzeugt, dass der Markt sich sehr bald wieder auf die starke operative Entwicklung und die Innovationen von Wirecard fokussieren kann."

Was am Montag an der Börse sonst noch wichtig war



Presse: Deutsche Bank lotet 'inoffiziell' mit Commerzbank Fusion aus
Die Deutsche Bank will nach Informationen der "Welt am Sonntag" mit der Commerzbank die Möglichkeit einer Fusion ausloten. Der Vorstand des größten deutschen Geldhauses habe beschlossen, Gespräche mit dem Konkurrenten aufzunehmen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Finanzkreise. Es habe bereits "inoffizielle Kontakte in sehr kleiner Runde gegeben", die allerdings noch nicht in einem Stadium seien, in dem sie mitteilungspflichtig seien. Sprecher beider Geldhäuser wollten den Bericht am Samstag nicht kommentieren.

Startverbote für Boeing 737 Max 8 nach Absturz in Äthiopien
Nach dem Absturz einer Passagiermaschine in Äthiopien mit 157 Todesopfern muss der relativ neue Flugzeugtyp Boeing 737 Max 8 in mehreren Ländern am Boden bleiben. China, Indonesien und Äthiopiens nationale Fluggesellschaft erklärten am Montag ein Startverbot für alle baugleichen Maschinen. Betroffen sind mindestens 110 Flugzeuge. Das Unglück vom Sonntag ereignete sich nur wenige Monate nach dem Absturz einer ebenfalls noch recht neuen Boeing 737 Max 8 in Indonesien. Am Unglücksort in Äthiopien wurden unterdessen die Flugschreiber gefunden. Unter den Opfern waren dem Auswärtigen Amt zufolge auch fünf Deutsche.

Goldschürfer Barrick zieht Übernahmeangebot für Newmont zurück - Deal für Nevada
Der kanadische Bergbaukonzern Barrick Gold hat sein Übernahmeangebot für den US-Bergbaukonzern Newmont Mining zurückgezogen, gleichzeitig aber ein Joint-Venture-Angebot angenommen. Die beiden Unternehmen wollen beim Goldabbau im US-Bundesstaat Nevada künftig zusammenarbeiten, wie Barrick am Montag in Elko mitteilte. An dem neuen Gemeinschaftsunternehmen soll Barrick 61,5 Prozent und Newmont 38,5 Prozent halten. Innerhalb der nächsten 20 Jahre sollen so Einsparungen in Höhe von 5 Milliarden US-Dollar ermöglicht werden. Newmont und Barrick hatten seit Jahrzehnten Pläne für eine Zusammenarbeit in Nevada. Die Bergbauriesen konnten sich aber bisher nie auf die Konditionen einigen.

Geplante Porto-Erhöhung der Post: FDP und Ländervertreter üben Kritik
Die Pläne für eine kräftige Porto-Erhöhung für Briefe der Deutschen Post sorgen für Unmut. Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP, Reinhard Houben, warf der Bundesregierung eine "Selbstbedienungsmentalität" vor, weil sie eine Verordnung zu Gunsten der Post verändern und so die Porto-Einnahmen in die Höhe treiben wolle. Der Bund hält über die Förderbank KfW gut ein Fünftel am Grundkapital der Post und ist damit größter Anteilseigner. Er könnte also finanziell profitieren, wenn die Post wegen höherer Porto-Einnahmen mehr Gewinn macht. Diese Gemengelage kritisiert Houben. Der Bund habe hier eigene Interessen "stärker im Blick als die Interessen der Konsumenten".

LEG Immobilien plant auch 2019 Zukäufe
Der Immobilienkonzern LEG will auch im laufenden Jahr über Zukäufe wachsen. Das Unternehmen führe aktuell Gespräche über einen möglichen Zukauf von rund 500 Wohnungen, sagte der scheidende Unternehmenschef Thomas Hegel am Montag während der Pressekonferenz in Düsseldorf. Es sei aber noch nichts in trockenen Tüchern. Laut Finanzchef Eckhard Schulz kann LEG 400 Millionen Euro für Akquisitionen ausgeben, ohne dass das Unternehmen sein Kapital erhöhen muss. Wenn das Portfolio groß genug sei, werde das Unternehmen auch außerhalb von Nordrhein-Westfalen zukaufen, fügte der designierte Unternehmenschef Lars von Lackum hinzu. Im vergangenen Jahr hatte LEG 3750 Wohnungen hinzugekauft.