Gegen Mittag verlor der deutsche Leitindex 0,28 Prozent auf 12 737,99 Punkte. Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen sank um 0,29 Prozent auf 25 277,43 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDAX ging es lediglich um 0,04 Prozent auf 2274,66 Zähler nach unten. Beim Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) stand ein Kursrückgang von 0,57 Prozent auf 3534,26 Punkte zu Buche.

Bereits am Dienstag hatten die Anleger nach der neuen Dax-Bestmarke bei 12 951 Punkten Kasse gemacht, was sich am Mittwoch fortsetzte. Zuletzt weckten die schwachen Ölpreise Bedenken hinsichtlich der Inflationsziele der Notenbanken. Sollte die US-Notenbank Fed die Zinsen trotz einer sehr niedrigen Inflation weiter anheben, befürchten Experten Belastungen für die Konjunktur.

BANKEN SCHWACH - THYSSENKRUPP PROFITIEREN WEITER VON AUFTRAG

Unter der Ölpreisentwicklung litten wie schon am Vortag die Bankentitel: Deutsche Bank und Commerzbank belegten mit Kursverlusten von jeweils rund 1 Prozent hintere Plätze im Dax.

Bei thyssenkrupp standen positive Nachwirkungen eines Rüstungsauftrags einem Pressebericht über Probleme im Anlagenbau gegenüber. Entsprechend schmolzen die Kursgewinne beim Industrie- und Stahlkonzern nach einem Zweijahreshoch auf 2,19 Prozent zusammen - das reichte aber immer noch für den Dax-Spitzenplatz.

STARKE ORACLE-ZAHLEN HELFEN SAP - VORSICHT BEI SOFTWARE AG

Die Titel des Softwarekonzerns SAP (SAP SE) profitierten von überraschend starken Quartalszahlen des US-Konkurrenten Oracle: Mit einem Kursanstieg von 0,49 Prozent gehörten sie zu den besten Werten im Leitindex. Vor allem die gute Entwicklung bei internetbasierter Mietsoftware (Cloud) lasse positive Rückschlüsse auf die Geschäfte der Walldorfer zu, schrieb ein Börsianer.

Bei den Aktien der Software AG (Software) endete nach den Oracle-Zahlen zumindest die jüngste Talfahrt: Sie erholten sich um 0,47 Prozent. Zur Wochenmitte hatten sie mehr als 3 Prozent eingebüßt, nachdem das Unternehmen vor zu hohen Markterwartungen mit Blick auf das zweite Quartal gewarnt hatte.

EVOTEC PROFITIERT VON PROJEKTFÖRDERUNG, KLÖCKNER & CO VON STUDIE

Die Papiere des Index-Favoriten EVOTEC gewannen 2,60 Prozent auf 13,995 Euro und näherten sich wieder ihrem höchsten Stand seit dem Jahr 2001 an. Sie profitierten von der Bekanntgabe der Förderung weiterer Projekte des Biotech-Unternehmens in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford.

Im Kleinwerte-Index SDAX gingen die Aktien des Stahlhändlers Klöckner & Co (KlöcknerCo (KlöCo)) nach einer Kaufempfehlung der DZ Bank auf Erholungskurs: Sie gewannen als Spitzenreiter 6,25 Prozent./gl/das

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---