Der Zungenbrecher Paraskavedekatriaphobie - besser bekannt als die Angst vor Freitag, dem 13., ist in vielen Kulturen seit jeher etabliert. Dies manifestiert sich in zahlreichen Ausprägungen, so melden sich beispielsweise auffällig viele Arbeitnehmer an diesem Datum krank. Dabei ist die Angst unbegründet, wie unter anderem eine Auswertung der Zürich Versicherung zeigt. An diesen Tagen werden signifikant weniger Schadensfälle verzeichnet, als an allen anderen Freitagen im Jahr.
Auch an der Börse scheint Freitag, der 13. seine Spuren zu hinterlassen: Wir haben im heutigen Analyse-Special die letzten 13 Vorkommnisse dieser Art untersucht, und dabei festgestellt, dass nur auf den ersten Blick keine Auswirkungen messbar sind. Die Blue Chip Indizes in Deutschland (DAX) und der Schweiz (SMI) zeigen im Untersuchungszeitraum am Freitag, den 13. im Durschnitt eine Performance von 0,0 und -0,02 Prozent im Vergleich zum Vortag. Positive und negative Kursentwicklungen halten sich also die Waage. Anders jedoch sieht es beim S&P 500 aus, der mit -0,16 Prozent Durchschnittsperformance und 8 negativen von insgesamt 13 untersuchten Freitagen eine klare Abweichung nach unten zeigt.
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Da die europäischen Leitindizes offiziell nur bis in den späten Nachmittag berechnet werden, und daher nur mit Zeitverzögerung auf den abendlichen Handel an der Wall Street reagieren können, spiegelt sich der Freitag bei uns vermutlich erst in negativen Eröffnungskursen am Montag wieder. Auch wenn auf den ersten Blick kein Einfluss auf DAX und SMI erkennbar wird, lässt sich das Phänomen also nicht von der Hand weisen, allerdings gibt der Weltleitindex S&P 500 wie so oft den Takt vor. Visualisiert man diejenigen Freitage mit der schlechtesten Performance aus der Auswertung im Chart, lässt sich eine weitere Erkenntnis gewinnen: Besonders vom "Pech" verfolgt waren die Kurse, wenn sie in den Tagen und Wochen zuvor deutlich gestiegen waren (senkrechte rote Markierungen im Chart auf Seite 1). Gelegentlich drehte der Markt in diesen Fällen im Anschluss sogar für längere Zeit nach unten.
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Fazit
Eine allzu lange anhaltende Schwächephase ist angesichts der langfristig eher positiven markttechnischen Signale zwar derzeit nicht zu befürchten, etwas in Acht nehmen müssen sich Anleger vor diesem besonderen Freitag aber doch. Wer im Daytrading aktiv ist, kann sogar auf Kursverluste des S&P 500 bis zum Feierabend an der Wall Street wetten - oder entsprechend per Put oder Mini Future Short auf (nachbörsliche) Verluste bei DAX und SMI bis zumindest am Montagmorgen setzen. Oft kommt diese Gelegenheit aber nicht: Im Mittel tritt Freitag, der 13. Nur 1,7 mal pro Jahr auf.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
---|---|---|---|
Widerstand 2 | 12.390 | Rekordhoch | mittel |
Widerstand 1 | 11.960 | Aufwärtstrend | stark |
Unterstützung 1 | 11.485 | horizontal | schwach |
Unterstützung 2 | 11.385/11.400 | horizontal | mittel |
Trading-Ideen
+++ TRADING IDEEN +++ | |
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Trading-Idee steigend | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU7VW1 |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 30.06.2017 |
Basispreis | 10.425 |
Knock-Out-Schwelle | 10.425 |
Hebel | 11,1 |
Kurs in EUR | 10,32 |
Trading-Idee fallend | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU7U6Q |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 30.06.2017 |
Basispreis | 12.525 |
Knock-Out-Schwelle | 12.525 |
Hebel | 10,7 |
Kurs in EUR | 10,68 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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