Die meisten Aktien im Dax haben das Jahr 2018 mit Verlusten abgeschlossen. Die Titel der Deutschen Bank büßten mehr als die Hälfte ihres Börsenwertes ein und fielen zeitweise auf ein Rekordtief von 6,75 Euro. Auch Aktien von konjunkturabhängigen Firmen wie Covestro, Bayer und HeidelbergCement mussten Federn lassen. So schockierte der Kunststoffhersteller Covestro seine Anleger im November mit der Senkung seiner Jahresprognose und führte das auf Produktionsausfälle und höhere Logistikkosten wegen der niedrigen Pegelstände des Rheins zurück. Die Aktien sackten um fast 50 Prozent ab.

Auf der anderen Seite waren die Titel von Wirecard und RWE die einzigen Dax-Werte mit prozentual zweistelligen Zuwachsraten. Der Zahlungsdienstleister Wirecard war erst im September in die erste Börsenliga aufgestiegen und verzeichnet im Gesamtjahr ein Kursplus von über 40 Prozent. Dem bislang kohlelastigen RWE-Konzern kam der Umbau zum Öko-Stromversorger zu Gute. Seine Aktien gewannen auf Jahressicht 17 Prozent.

Es ist zudem das erste Mal seit 2011, dass der Leitindex keinen Gewinn einfährt. Das Jahresminus ist zudem der höchste Abschlag seit 2008. Im Jahr der Finanzkrise war der Dax allerdings um gut 40 Prozent nach unten gerauscht. Im nun zu Ende gehenden Jahr verdarben die steigenden US-Zinsen vielen Anlegern die Kauflaune. Hinzu kam die Befürchtung, der amerikanisch-chinesische Zollstreit könnte die Weltkonjunktur schwächen, und die Unsicherheit über den Brexit sowie die immer wieder aufkeimenden Haushaltsprobleme Italiens.


rtr