Auf Wochensicht steht für den DAX aktuell ein Verlust von 1,4 Prozent zu Buche, auf Monatssicht dagegen ein Plus von 2,8 Prozent. Daran wird nicht zuletzt auch das fortgesetzte Auf und Ab im Kampf zwischen Bullen und Bären sichtbar. Dieser Wettstreit bestimmt seit dem Rekordhoch am 8. Februar bei 14.169 Punkten das Geschehen am Markt.
In den USA war am Vorabend die Rendite richtungsweisender zehnjähriger Staatsanleihen in den Fokus gerückt, als sie bis auf 1,55 Prozent und damit den höchsten Stand seit einem Jahr kletterte. Die US-Börsen gerieten daraufhin unter Druck. Am Freitag fielen die Renditen der zehnjährigen Titel aus den USA auf 1,462 Prozent. Anziehende Bond-Renditen bedeuten höhere Finanzierungskosten für Staaten und Unternehmen. Aktien der darauf besonders reagierenden Tech-Konzerne wie Apple, Amazon, Microsoft und der Google-Mutter Alphabet legten bis zu 1,3 Prozent zu.
Gewinner im DAX war am Freitag die Infineon-Aktie mit einem Plus von rund zwei Prozent. Schlusslicht im deutschen Leitindex mit einem Verlust von fast drei Prozent war das Papier der Deutschen Bank.
Was am Freitag an der Börse außerdem wichtig war
BaFin-Sonderprüfung: Grenke sieht sich teilweise entlastet
Aufatmen bei Grenke: Erste Zwischenergebnisse der BaFin-Sonderprüfung deuten auf eine Entlastung von der massiven Kritik an den Bilanzierungsmethoden des Leasingspezialist hin. Doch die BaFin-Sonderprüfer haben auch einige Punkte bemängelt wie etwa bei der Grenke Bank oder beim Thema Compliance. Hier musste jüngst auch ein Vorstand seinen Hut nehmen.
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Auch 2020 Milliardengewinn für VW - Ausblick bleibt vorsichtig
Der Volkswagen-Konzern hat das Corona-Tief vorerst hinter sich gelassen und auch das schwierige Jahr 2020 mit einem Milliardengewinn abgeschlossen. Nach dem beträchtlichen Einbruch durch stockende Verkäufe, Werksschließungen und beschädigte Lieferketten im zweiten Quartal gelang es den Wolfsburgern, die zwischenzeitlich roten Zahlen deutlich ins Plus zu drehen. Am Ende verdiente Europas größter Autohersteller nach Steuern 8,8 Milliarden Euro, wie aus den am Freitag vorgelegten Eckdaten hervorgeht. Der Aktienkurs drehte auf die Nachrichten hin ins Plus und legten zuletzt um rund ein halbes Prozent zu.
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VW will Dividende in Corona-Krise weiter stabil halten
Der Volkswagen-Konzern will trotz der Widrigkeiten in der Covid-19-Pandemie in diesem Jahr überraschend keine Abstriche bei der Ausschüttung an die Aktionäre machen. So soll die Dividende für das abgelaufene Jahr je im Dax notierter Vorzugsaktie 4,86 Euro betragen, wie der Konzern am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Das ist genauso viel wie im Vorjahr und das Jahr davor. Analysten hatten im Schnitt mit einer Kürzung auf rund 3,90 Euro gerechnet. Ursprünglich hatte VW vergangenes Jahr deutlich mehr ausschütten wollen, hatte dann aber wegen der Unsicherheiten in der Corona-Krise auf eine Erhöhung verzichtet.
BASF rechnet 2021 mit Ergebnisplus - 'Außergewöhnlich hohe Risiken'
Der weltgrößte Chemiekonzern BASF rechnet nach Rückgängen 2020 im laufenden Jahr wieder mit besseren Geschäften. "Für das Jahr 2021 erwarten wir, dass sich die Weltwirtschaft von dem starken Einbruch infolge der Corona-Pandemie erholen wird", sagte Unternehmenschef Martin Brudermüller am Freitag in Ludwigshafen bei der Bekanntgabe der detaillierten Zahlen des vergangenen Jahres. Allerdings blieben die Unsicherheiten über die weitere Entwicklung außergewöhnlich hoch. Die Weltwirtschaft werde Zeit brauchen, um wieder das Niveau vor der Pandemie zu erreichen.
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Deutsche Telekom schafft erstmals mehr als 100 Miliarden Euro Umsatz
Mit der Übernahme des US-Konkurrenten Sprint hat die Deutsche Telekom erstmals in ihrer Geschichte einen dreistelligen Milliardenumsatz eingefahren. So stiegen die konzernweiten Erlöse im vergangenen Jahr um rund ein Viertel auf 101 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Bonn mitteilte. Maßgeblich ist der starke Umsatzanstieg auf die vergrößerte Tochter T-Mobile US zurückzuführen, die den Löwenanteil beisteuerte. Insgesamt machte die Deutsche Telekom drei Viertel ihrer Umsätze im Ausland. 2019 waren es knapp 70 Prozent.
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Corona-Krise und Aus für Atommeiler brocken Engie Verlust ein - Aktie sackt ab
Der französische Energiekonzern Engie hat die Folgen der Corona-Krise im vergangenen Jahr deutlich zu spüren bekommen. Trotz einer Erholung im zweiten Halbjahr konnte der Versorger die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie nicht auffangen und musste deutliche Einbußen hinnehmen. Während der Umsatz um sieben Prozent auf 55,8 Milliarden Euro sank, sackte das bereinigte operative Ergebnis um mehr als ein Fünftel auf 4,6 Milliarden Euro ab, wie Engie am Freitag in Courbevoie bei Paris mitteilte.
British-Airways-Mutter IAG schreibt im Corona-Jahr 7 Milliarden Euro Verlust
Der Einbruch des Flugverkehrs durch die Corona-Pandemie hat der British-Airways-Mutter IAG im abgelaufenen Jahr einen Milliardenverlust eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Minus von 6,9 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 1,7 Milliarden ein Jahr zuvor, wie der Mutterkonzern von British Airways, Iberia, Vueling, Aer Lingus und Level am Freitag in London mitteilte. Der neue Konzernchef Luis Gallego hofft, dass die Impfungen gegen das Virus das Reisen bald wieder im größeren Stil möglich machen. Eine Ergebnisprognose für das laufende Jahr traut er sich aber nicht zu.
Deutsche Pfandbriefbank verdient vor Steuern mehr als erwartet - Dividende
Die Deutsche Pfandbriefbank hat im Corona-Jahr 2020 eigenen Angaben zufolge vor Steuern mehr verdient als von Analysten im Durchschnitt erwartet. Laut vorläufiger Zahlen sei im vergangenen ein Vorsteuerergebnis von 154 Millionen Euro erzielt worden, teilte der Konzern am Freitag mit. Nach den ersten neun Monaten waren es noch 106 Millionen gewesen.
Notebook-Boom für HP und Dell geht weiter
Die Computer-Anbieter HP Inc und Dell profitieren weiter vom Notebook-Boom in der Corona-Pandemie. Dabei sorgen vor allem Verbraucher für das Wachstum.
Salesforce schaut überraschend zuversichtlich in die Zukunft
Der SAP-Rivale Salesforce schaut dank offenbar wieder anziehenden Kundeninteresses überraschend optimistisch in die Zukunft. Im laufenden Quartal dürfte der Umsatz bei 5,88 Milliarden US-Dollar liegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in San Francisco mit Experten hatten nur mit 5,72 Milliarden Dollar gerechnet. Beim Gewinn je Aktie erwartet Salesforce 88 bis 89 US-Cent. Analysten hatten hier bisher 76 Cent auf dem Zettel stehen.
rtr/dpa/AFX/ak