Der Dax hat sich am Dienstag mit der Fortsetzung seiner jüngsten Zwischenerholung schwergetan. Nachdem es für den deutschen Leitindex zu Handelbeginn nach unten ging, drehte er zum Nachmittag wieder ins Plus. "Der Kampf zwischen Bullen und Bären ist noch nicht entschieden", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners der Nachrichtenagentur Reuters. Auch der besser als erwartet ausgefallene ZEW-Index gab dem deutschen Aktienmarkt keinen Auftrieb.

Für etwas bessere Stimmung sorgte der schwächere Eurokurs. Die Gemeinschaftswährung fiel bis auf 1,2320 US-Dollar, rund ein halber Cent weniger als noch im Handel in Fernost.

Die anderen deutschen Indizes schlugen sich leicht besser als der Leitindex. Der Nebenwerteindex MDax schloss 0,9 Prozent im Plus bei 26.299,37 Punkten. Für den Technologieindex TecDax ging es um 1,1 Prozent auf 2.591,63 Zähler nach oben. Der Kleinwerteindex SDax stieg um 0,6 Prozent auf 12.166,97 Punkte.

An die Dax-Spitze kletterte HeidelbergCement mit einem Plus von rund zwei Prozent. Der Bauindustrie-Zulieferer hatte 2017 von gesunkenen Kosten und der anziehenden Konjunktur profitiert.

Auch die Bayer-Abspaltung Covestro stand im Fokus. Der MDax-Konzerne überraschte mit einer Rekordbilanz. Die Aktie stieg zeitweise um drei Prozent.

Nach unten ging es für die Papiere der Autobauer VW, Daimler und BMW. Die Aussicht auf die Entscheidung des Leipziger Bundesverwaltungsgericht über die Zulässigkeit von Fahrverboten belastete die Kurse.

An der Wallstreet starteten die US-Indizes schwächer in die neue Woche. Am Montag hatten die Börsen aufgrund eines Feiertages geschlossen. Auf die Stimmung drücken weiter die steigenden Zinsen.

Zur Stunde notiert der Dow Jones mit 0,4 Prozent im Minus bei 25.120,36 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 trat zuletzt bei 2.731,82 Zählern auf der Stelle. Für den technologielastigen Nasdaq ging es um 0,5 Prozent auf 7.277,73 Punkte nach oben. Letzterem gaben Übernahmefantasien und steigende Aktienkurse in der Halbleiterindustrie Auftrieb.

In der Vorwoche hatte der Dow Jones mehr als vier Prozent an Wert gewonnen und damit die hohen Verluste seit Ende Januar teilweise wieder wett gemacht.