Grüne Welle bei der Deka. Der ETF-Zweig der Fondsgesellschaft der Sparkassen hat jüngst ihren ersten Öko-ETF auf den Markt gebracht. Bei der Auswahl der 30 Titel für den Deka Oekom Euro Nachhaltigkeit UCITS ETF setzt die Deka wie auch viele andere Fondsanbieter auf das Know-how der Münchner Oekom Research. Der zugrunde liegende Solactive Eurozone Sustainability Index setzt sich aus Firmen zusammen, die ein überdurchschnittliches Engagement in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance zeigen.
Dabei werden auch Ausschlusskriterien berücksichtigt. Nicht infrage kommen Unternehmen, die in Geschäftsfeldern wie Abtreibung, Alkohol, Atomenergie, Embryonenforschung, grüne Gentechnik, Glücksspiel, Kohle- und Erdölförderung, Pelze, Pornografie, Rüstung und Waffen sowie Tabak tätig sind. Ausgeschlossen werden jedoch auch Firmen, die gegen Menschenrechte und Arbeitsrechte verstoßen sowie durch fragwürdiges Umweltverhalten oder Wirtschaftspraktiken wie Korruption, Bestechung oder falsche Bilanzierung auffallen. Auf diese Kriterien hin untersucht Oekom alle 290 Aktien aus dem Euro Stoxx. In den ETF wandern dann nur die 30 größten Titel, die in der Oekom-Bewertung den Oekom-Prime-Status erreicht haben.
Die im neuen Deka Oekom Euro Nachhaltigkeit UCITS ETF enthaltenen Unternehmen stammen zu knapp 44 Prozent aus Deutschland, 23,5 Prozent kommen aus Frankreich. Danach folgen spanische Aktien mit gut zehn Prozent sowie mit jeweils gut acht Prozent Papiere aus Italien und den Niederlanden. Weitere Titel stammen aus Irland und Finnland. Größte Einzeltitel sind Daimler, Siemens und Allianz. Die drei Branchen Banken, Autos und Versicherungen machen fast 60 Prozent aus.
Der Branchenmix des ETFs ist nicht wirklich ausgewogen. Nur wer einen Large-Cap-ETF mit ökologischem Anstrich sucht, sollte hier zuschlagen.
JK