* SYRIEN: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat einen von US-Präsident Donald Trump geforderten Waffenstillstand in Syrien zurückgewiesen. Die Türkei werde niemals eine Waffenruhe ausrufen und US-Sanktionen würden ihm keine Sorgen bereiten, sagte Erdogan nach Angaben des Senders NTV. Die USA drohen der Türkei angesichts der anhaltenden Offensive in Nordsyrien mit weiteren Sanktionen. "Der Plan ist, den Druck zu erhöhen", sagte ein Vertreter der US-Regierung. Ziel sei es, die Türkei zu einer Feuerpause zu bewegen. Zudem sollten die Bodentruppen nicht weiter vorrücken. Er erklärte, zusätzliche Sanktionen könnten beschlossen werden.
* US-Vizepräsident Mike Pence und Präsident Donald Trumps Anwalt Rudy Giuliani werden nicht mit dem US-Repräsentantenhaus bei den Ermittlungen zu einem Amtsenthebungsprozess Trumps zusammenarbeiten. Giuliani hatte eine Frist zur Vorlage von Dokumenten in der Ukraine- verstreichen lassen. Giulianis Anwalt erklärte, die Dokumente seien durch Rechtsgrundsätze im Rechtsanwalt-Mandanten-Verhältnis geschützt. Der Anwalt von Pence verwies ebenfalls auf eine mögliche Verfassungswidrigkeit, da das Parlament nicht für die Genehmigung der Untersuchung gestimmt habe. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi entgegnete: "Es ist nicht erforderlich, dass wir eine Abstimmung haben, also werden wir zurzeit keine Abstimmung haben."
* VOLKSWAGEN - Bulgarien will VW mehr Geld im Wettstreit mit der Türkei anbieten. Um sich den Zuschlag für das neue Werk zu sichern, ist das Land bereit, die von ihm angebotenen Subventionen zu verdoppeln. "Wir haben einen Weg gefunden, dem Volkswagen-Konzern statt 135 Millionen Euro 250 bis 260 Millionen Euro anzubieten", sagte der ehemalige Staatschef Rossen Plewneliew der "FAZ". Er ist gegenwärtig der Präsident des bulgarischen Automobilclusters in Sofia. VW sei ein entsprechendes Angebot unterbreitet worden, eine Antwort stehe noch aus.
* WACKER CHEMIE senkt seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr. Die von Marktexperten für das zweite Halbjahr 2019 erwartete Preiserholung bei Polysilicium sei ausgeblieben, teilte der Zulieferer für die Chipindustrie mit. Darüber hinaus bremse die weltweit nachlassende Konjunktur das Geschäft. Den Konzernumsatz 2019 erwarte Wacker nun auf dem Niveau des Vorjahres, bisher war ein Anstieg um einen mittleren einstelligen Prozentsatz erwartet worden. Der operative Ebitda-Gewinn werde um etwa 30 Prozent unter dem Vorjahreswert erwartet, statt vorher erwarteter zehn bis 20 Prozent. Das Jahresergebnis werde voraussichtlich leicht positiv sein.
* GEA - Der Maschinenbauer prüft einen möglichen Verkauf seiner Tochter GEA Bock. Im Bereich der Kältetechnik gelte diese Sparte zukünftig nicht mehr als Kerngeschäft. Ein Verkauf könne im Laufe des Jahres 2020 erfolgen. GEA Bock baut mit weltweit rund 300 Mitarbeitern Kompressoren für Kühlanlagen.
* AIRBUS - Die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss lässt ihre Flugzeuge vom Airbus-Typ A220 wegen Triebwerksproblemen vorläufig am Boden. Es gebe technische Schwierigkeiten mit den Triebwerken des Herstellers Pratt & Whitney, teilte Swiss mit. Es ist der dritte Triebwerksunfall mit der gleichen Fluggesellschaft und dem gleichen Jet-Modell. Airbus sowie Pratt & Whitney sagten ihre Unterstützung für Swiss zu.
* DRÄGERWERK - Der Medizintechnikhersteller hat nach Umsatz- und Gewinnsteigerungen im dritten Quartal seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben. Nun werde ein währungsbereinigtes Plus von vier bis sechs (bisher: ein bis vier) Prozent) erwartet. Die EBIT-Marge solle weiterhin unverändert zwischen ein und drei Prozent liegen. Darin seien rund zehn Millionen Euro an erwarteten Restrukturierungskosten enthalten.
* ROCHE: Der Schweizer Pharmakonzern legt sich die Latte zum dritten Mal in diesem Jahr höher. Der Umsatz dürfte 2019 um einen hohen einstelligen Prozentbetrag steigen, teilte der weltgrößte Hersteller von Krebsmedikamenten mit. Bislang war das Unternehmen von einem Anstieg um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentbetrag ausgegangen.
* APOLLO - Die Private-Equity-Gesellschaft will Insidern zufolge den amerikanischen IT-Händler Tech Data für knapp 5 Milliarden Dollar übernehmen. Apollo biete pro Aktie etwa 130 Dollar in bar, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person.
* ALITALIA - Für die von Pleite bedrohte italienische Fluglinie AlitaliaCAITLA.UL gibt es in letzter Minute einen Hoffnungsschimmer. Das Unternehmen teilte mit, die staatliche Bahngesellschaft Ferrovie dello Stato (FS) und der italienische Infrastrukturkonzern Atlantia hätten sich zur Rettung der Airline verpflichtet, vorausgesetzt eine Reihe von Bedingungen seien erfüllt. Das Industrieministerium in Rom hatte eine Frist bis zum 15. Oktober für die Rettung der Airline gesetzt.
* UNITED AIRLINES - Die US-Fluglinie hat dank einer starken Nachfrage ihren Gewinn gesteigert. Der Überschuss kletterte im dritten Quartal auf 1,05 Milliarden Dollar von 834 Millionen Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum. Zudem habe United Airlines von niedrigeren Treibstoffkosten und höheren Ticketpreisen profitiert.
* SUNRISE - Ein erster Großaktionär hat sich öffentlich hinter die geplante Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC durch das Schweizer Mobilfunkunternehmen Sunrise gestellt. Die kanadische Canada Pension Plan Investment Board (CPPIB) kündigte an, auf der Sunrise-Aktionärsversammlung vom 23. Oktober für die zur Finanzierung des Deals notwendige Kapitalerhöhung zu stimmen.
* KKR treibt die Vorbereitungen für den Börsengang ihrer Rüstungs-Beteiligung Hensoldt voran. Insidern zufolge arbeitet KKR mit Hilfe von JP Morgan und der Bank of America daran, möglicherweise 20 bis 30 Prozent der früheren Airbus-Elektroniksparte an die Frankfurter Börse zu bringen. Hensoldt könnte dabei mit mehr als zwei Milliarden Euro bewertet werden. KKR und die Banken lehnten Stellungnahmen ab.
* HSBC will einem Insider zufolge das Privatkundengeschäft in Frankreich verkaufen und hat dafür die US-Investmentbank Lazard engagiert. Ein Bieterprozess werde voraussichtlich in den kommenden Wochen starten, sagte eine mit der Sache vertraute Person zu Reuters. Lazard werde heimische Institute ansprechen, darunter BNP Paribas, Credit Mutuel und Societe Generale. Allerdings werde ein Verkauf an einen lokalen Rivalen schwer, da diese Banken keine Eile hätten, ihre Präsenz zu erhöhen. Die französische Privatkundentochter von HSBC ist nach Schätzung von Analysten und Bankern rund eine Milliarde Euro wert.
* WACKER NEUSON hat im dritten Quartal trotz höherer Umsatze weniger Gewinn gemacht und senkt seine Renditeprognose für das Gesamtjahr. Gründe für die schwächere Profitabilität im dritten Quartal seien im Wesentlichen ein ungünstiger Produkt- und Kundenmix im Neugerätebereich und eine geringere Produktivität in den Werken. Auch seien erwartete Ergebnisverbesserungen in den USA ausgeblieben. Die Aktie sackte um rund fünf Prozent ab.
rtr