* CORONA/DEUTSCHLAND - Die sinkende Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland befeuert die Debatte über mehr Rechte für Geimpfte. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Montag 9160 neue Positiv-Tests. Die Entwicklung gibt der Diskussion über Lockerungen für Geimpfte und Genesene sowie Öffnungsschritte neue Nahrung. Die Bundesregierung will in diesen Tagen ihren Entwurf für den Umgang mit Geimpften vorlegen. Nach Beratungen mit Bundestag und Bundesrat könnte die Regelung bereits bis zum Ende der Woche in Kraft treten. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) befürchtet bei der Zahl der Intensivpatienten keinen exponentiellen Anstieg mehr. "Die Kliniken in Deutschland spüren ganz überwiegend eine erste, leichte Entlastung", sagte der DKG-Vorsitzende Gerald Gaß zu "Bild".
* Die DEUTSCHE BÖRSE erwartet im laufenden Jahr Rückenwind durch Börsengänge von auf Vorrat gegründeten Mantelgesellschaften (SPACs). "Ich rechne damit, dass wir in Frankfurt in diesem Jahr bis zu einem Dutzend Listings von Börsenmänteln sehen könnten", sagte Deutsche-Börse-Manager Peter Fricke dem "Handelsblatt".
* DEUTSCHE BANK - Die BaFin verlangt von der Bank zusätzliche Anstrengungen bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung. Das größte deutsche Geldhaus müsse "weitere angemessene interne Sicherungsmaßnahmen ergreifen und Sorgfaltspflichten einhalten", forderte die BaFin am Freitagabend.
* DAIMLER sagt Techkonzernen wie Google den Kampf an und will mehr und mehr Codezeilen für seine vernetzten Fahrzeuge von eigenen Entwicklern schreiben lassen. "Wir planen langfristig, mehr als 60 Prozent der Wertschöpfung im Bereich Software selbst zu erwirtschaften", sagte Sajjad Khan, Chief Technology Officer (CTO), dem "Handelsblatt". "Zum Vergleich: Heute entwickeln wir bereits deutlich über zehn Prozent der Software im Auto, auf Cloudebene und bei den IoT-Anwendungen in-house."
* MERCK - Die neue Merck-Chefin Belén Garijo erwägt ab dem kommenden Jahr auch mittels Akquisitionen zu wachsen. "Wir schließen große, transformative Zukäufe ab 2022 nicht aus, werden uns aber wahrscheinlicher auf kleinere bis mittelgroße ergänzende Akquisitionen von innovativen Technologien konzentrieren", sagte sie dem "Handelsblatt". "Alle Unternehmensbereiche können potenziell davon profitieren." Dabei sieht die Managerin Diversifikation als eine der besonderen Stärken von Merck an. "Ich bin absolut dafür, es dabei zu belassen. Innerhalb unserer drei Unternehmensbereiche sind wir definitiv fokussiert."
* VOLKSWAGEN rückt im Duell mit Toyota vom Titel des weltgrößten Autoherstellers ab. "Wir haben heute nicht mehr das Ziel, volumenmäßig der größte Hersteller der Welt zu sein", sagte der Produktionsvorstand der Marke VW Pkw, Christian Vollmer, der "Automobilwoche".
* AIRBUS - Im Streit über das europäische Kampfjet-Projekt FCAS verzögert sich eine Einigung zwischen Deutschland, Frankreich und Spanien weiter. Berlin und Paris hatten eine Übereinkunft bis Ende April gefordert - doch die Frist verstrich. Eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums sagte, man strebe eine Verständigung in der kommenden Woche an.
* LUFTHANSA und ihre Tochter Eurowings wollen im Sommer über 100 Urlaubsziele anfliegen. "Das ist absoluter Rekord in der Firmengeschichte", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr der "Bild am Sonntag". Er forderte zugleich Erleichterungen für geimpfte Passagiere.
* SIEMENS HEALTHINEERS - Die Medizintechnik-Tochter von Siemens hebt angesichts eines boomenden Geschäfts mit Corona-Schnelltests die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr an. Siemens Healthineers erwartet für 2020/21 (Ende September) nun einen Umsatzzuwachs auf vergleichbarer Basis - also ohne den übernommenen US-Krebs-Spezielisten Varian - von 14 bis 17 (bisher: acht bis zwölf) Prozent, wie das Unternehmen mitteilte. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll trotz der deutlich höheren Zahl von Aktien nach einer Kapitalerhöhung auf 1,90 bis 2,05 (bisher: 1,63 bis 1,82) Euro steigen.
rtr