* GERMANIA: Der angeschlagene Ferienflieger Germania hat Insolvenz beantragt. Bereits in der Nacht zum Dienstag wurde nach Angaben von Germania der Flugbetrieb eingestellt. Der Insolvenzantrag sei am Montag beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg gestellt worden, teilte Germania mit. Passagiere, die ihren Flug im Rahmen einer Pauschalreise gebucht hätten, sollten sich an ihren Reiseveranstalter wenden. Für Tickets, die direkt bei Germania gebucht wurde, gebe es jedoch keinen Ersatz.
* GOOGLE: Im vergangenen Quartal erwirtschaftete der Mutterkonzern Alphabet dank sprudelnder Einnahmen aus der Online-Werbung einen Überschuss von 8,95 Milliarden Dollar. Zwar lag der Gewinn über den Erwartungen von Analysten, aber am Aktienmarkt schauten Anleger zunächst auf die gestiegenen Kosten. Diese sprangen um 26 Prozent auf 31,07 Milliarden Dollar. Die Alphabet-Aktie fiel nachbörslich um mehr als zwei Prozent.
* VENEZUELAS Präsident Nicolas Maduro will dem massiven Druck aus Europa nicht nachgeben. Seine Regierung wies die Anerkennung des Oppositionsführers Juan Guaido als Übergangspräsidenten durch elf europäische Staaten in scharfen Worten zurück und drohte mit diplomatischen Konsequenzen. Die in der Lima-Gruppe zusammengeschlossenen 13 lateinamerikanischen Staaten und Kanada wollen mit Sanktionen Venezuelas Präsidenten Nicolas Maduro zum Aufgeben zwingen. Maduros Regierung sollte der Zugriff auf internationale Vermögenswerte Venezuelas untersagt werden, forderte die Gruppe nach einer Sitzung im kanadischen Ottawa.
* BRAUNKOHLE: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich auf den deutschen Ausstieg aus der Braunkohle 2038 festgelegt. Nachdem sie vergangene Woche angedeutet hatte, dass die Bundesregierung den Empfehlungen der Kohlekommission folgen könnte, ging sie am Dienstag einen Schritt weiter. "Wir wollen 2038 dann aus der Kohle ausgestiegen sein", sagte sie in Tokio.
* DAIMLER: Betriebsratschef Michael Brecht plädiert für eine Verkleinerung der Modellpalette. "Die Zahl der Modellvarianten ist in den vergangenen Jahren auf 40 angestiegen. Das bringt übermäßig viel Komplexität in die Produktion und die Entwicklung", sagte Brecht dem "Handelsblatt". Weil der Wind in der Autoindustrie rauer werde, müsse der Mercedes-Hersteller vieles auf den Prüfstand stellen. "Wenn bei steigenden Stückzahlen die Ergebnisse schlechter werden, müssen wir die Effizienz erhöhen, keine Frage."
* QIAGEN hat für das vergangene Quartal ein Umsatzplus von zwei Prozent auf 403 Millionen Dollar und ein Konzernergebnis von knapp 61 (Vorjahreszeitraum: minus 40) Millionen Dollar ausgewiesen. Für das laufende Jahr sagte das Management ein Wachstum des Umsatzes und des bereinigten Gewinns je Aktie voraus.
* UN/HANDELSSTREIT: Die Vereinten Nationen warnen vor einem weltweiten Wirtschaftsabschwung infolge von US-Plänen, kommenden Monat weitere Sonderzölle auf chinesische Waren zu erheben. "Die Auswirkungen werden massiv sein", warnte Pamela Coke-Hamilton von der UN-Agentur für Handel und Entwicklung. Es sei mit Währungskriegen, Geldentwertung und Arbeitslosigkeit zu rechnen.
rtr