* USA/CHINA/HANDEL: Kurz vor der neuen Verhandlungsrunde im Zollstreit verschärft US-Präsident Donald Trump den Ton gegenüber China: Die Volksrepublik habe die Vereinbarung gebrochen, erklärte Trump vor Anhängern in Florida. "Das können sie nicht machen. Sie werden dafür zahlen." Wenn es zu keinem Deal komme, sei "nichts falsch daran, 100 Milliarden Dollar im Jahr mehr einzunehmen." Trump hat damit gedroht, am Freitag Importzölle auf chinesische Produkte im Volumen von 200 Milliarden Dollar auf 25 Prozent zu erhöhen. Am Donnerstag und Freitag ist eine neue Gesprächsrunde zur Lösung des Streits in Washington geplant.

* IRAN: US-Präsident Donald Trump hat neue Sanktionen gegen den Iran angeordnet, die auf die Metallexporte des Landes abzielen. Zudem nehmen die USA ausländische Firmen ins Visier, die hier Geschäfte mit dem Iran machen, und drohen der Islamischen Republik mit zusätzlichen Strafmaßnahmen. Der Iran könne mit weiteren Maßnahmen rechnen, sollte er sein Verhalten nicht grundlegend ändern, erklärte Trump. Drittstaaten würden darauf hingewiesen, dass es von den USA nicht länger toleriert werde, wenn sie Stahl und andere Metalle aus dem Iran in ihre Häfen ließen.

* EU/GIPFEL: Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen heute über das Arbeitsprogramm der EU für die nächsten Jahre diskutieren. Dazu hat die EU-Kommission eine Liste mit Herausforderungen von Migration, Digitalisierung, Wirtschaftspolitik bis Umweltschutz vorgelegt. An dem Treffen in der rumänischen Stadt Sibiu (Hermannstadt) wird die britische Premierministerin Theresa May nicht teilnehmen. Die 27 EU-Regierungen wollen die Agenda erst auf dem EU-Gipfel Ende Juni beschließen und zuvor in Sibiu mit der Gipfelerklärung vor allem Einheit demonstrieren.

* STEUERSCHÄTZUNG: Der Arbeitskreis Steuerschätzung legt heute seine aktualisierte Berechnung vor, wie sich die Steuereinnahmen bis 2023 entwickeln. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) wird darüber informieren. Es wird erwartet, dass die Steuereinnahmen auf ein Rekordhoch steigen. Wegen der schwächeren Wachstumsaussichten dürften sie aber deutlich weniger stark sprudeln als noch im Oktober angenommen. Das Finanzministerium rechnet nach Informationen aus Koalitionskreisen damit, dass die Einnahmen für den Bund bis 2023 bis zu 75 Milliarden Euro geringer ausfallen werden als im Herbst erwartet. Länder und Kommunen müssen sich darauf einstellen, dass ihnen rund 25 Milliarden Euro weniger zur Verfügung stehen als gedacht.

* DAIMLER: Der im Mai scheidende langjährige Chef des Autobauers, Dieter Zetsche, sieht schwere Aufgaben auf seinen Nachfolger zukommen. Dieser müsse unter anderem die Margen bei der Tochter Mercedes-Benz aufbessern, sagte Zetsche zu Reuters. Vor dem neuen Konzernlenker lägen viele Herausforderungen. Es werde in Zukunft nicht leichter. Der Schwede Ola Källenius übernimmt die Führung des Autobauers nach der Hauptversammlung am 22. Mai.

* METRO: Ein Konsortium um den Immobilien-Investor Redos steht vor der Übernahme der Supermarktkette Real. Das Redos-Konsortium und der Real-Mutterkonzern Metro verständigten sich auf exklusive Verhandlungen über einen Real-Kauf, wie Metro mitteilte. Die Vereinbarung sehe vor, dass Real als Ganzes an das von Redos geführte Konsortium veräußert werden solle, zu dem auch die Immobilieninvestoren ECE und Morgan Stanley Real Estate gehören. Metro legt heute Quartalszahlen vor.

* FREENET: Der Telekommunikationskonzern hat im ersten Quartal mehr verdient als vor Jahresfrist. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg um 11,1 Millionen auf 107,9 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Die Umsatzerlöse lagen mit 689,9 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Der Abo-Kundenstamm wuchs um 4,1 Prozent auf 8,17 Millionen Kunden.

* AUTOBAUER gehen davon aus, dass US-Präsident Donald Trump seine Entscheidung über Zölle auf Autoimporte um bis zu ein halbes Jahr hinauszögert. Voraussichtlich werde es keinen Beschluss bis zu der ursprünglich angesetzten Frist am 18. Mai geben, sagten mehrere Automanager unter Berufung auf Regierungsvertreter. Grund dafür sei, dass mehrere Hersteller jüngst Investitionen angekündigt hätten - wie etwa der Konzern General Motors, der 700 Millionen Dollar in drei Werke in Ohio stecken will.

rtr