* EU: Die 28 EU-Staats- und Regierungschefs wollen in Kürze zusammenkommen, um eine Entscheidung über die Besetzung des EU-Kommissionspräsidenten zu suchen. Dann soll sich zeigen, ob es nach den stundenlangen Beratungen eine ausreichende Mehrheit für die Kompromisslösung gibt, nach der der sozialdemokratische Spitzenkandidat Frans Timmermans als künftiger EU-Kommissionspräsident vorgeschlagen wird. Im Falle einer Einigung im EU-Rat muss noch das europäische Parlament zustimmen. Die Teilnehmer des EU-Sondergipfels in Brüssel hatten ihre Beratungen über das Personalpaket unterbrochen. EU-Ratspräsident Donald Tusk versuchte, in Einzelgesprächen zu einer Lösung zu kommen.

* NORDKOREA/USA: Donald Trump hat als erster US-Präsident Nordkorea betreten und Machthaber Kim Jong Un an der innerkoreanischen Grenze getroffen. Sie gaben sich in der entmilitarisierten Zone die Hand. Dann gingen sie auf die nordkoreanische Seite. "Ich bin stolz, diese Linie überschritten zu haben", sagte Trump. Konkrete Fortschritte im Atomstreit wurden nicht bekannt.

* OPEC: Die großen Öl-Förderländer mit Ausnahme der USA werden ihre Produktion wohl auch weiterhin gedrosselt halten. Dazu soll ein Treffen am Montag und Dienstag in Wien dienen. Russland und Saudi-Arabien hatten sich am Wochenende am Rande des G20-Gipfels in Osaka für eine Verlängerung der bisherigen "Förder-Bremse" bis mindestens Ende 2019, vielleicht sogar bis Ende März 2020 ausgesprochen. Die als "Opec+" bekannte Gruppe der 14 Opec-Staaten, Russland und anderer Länder hält ihre Produktion seit längerem um 1,2 Millionen Fass pro Tag gekürzt.

* Die USA und CHINA haben sich im Handelsstreit auf eine Feuerpause geeinigt. US-Präsident Donald Trump verbreitete nach dem mit Spannung erwarteten Treffen mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping Optimismus. Es sei ausgezeichnet gewesen, sagte Trump am Rande des G20-Gipfels im japanischen Osaka. Er gehe davon aus, dass China und die USA wieder auf Kurs seien. Neue Sonderzölle soll es auf absehbare Zeit nicht geben.

* Die DEUTSCHE BANK will als Teil ihrer Umstrukturierung weitere 300 Manager für die Vermögensverwaltung einstellen. Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Bereich müsse deutlich erhöht werden, sagte der Leiter der Sparte Wealth Management, Fabrizio Campelli, zu Reuters.

* DEUTSCHE BANK: Der Aufsichtsrat soll Insidern zufolge am 7. Juli den Weg für einen massiven Stellenabbau frei machen. Bei der Sonntagssitzung solle das Kontrollgremium den Umbauplan beschließen, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Bank will Insidern zufolge weltweit bis zu 20.000 Stellen streichen. Es werde auch diskutiert, den Vorstand zu verkleinern. Konzernchef Christian Sewing könnte im Vorstand auch die Verantwortung für die Investmentbank übernehmen. Hinter Investmentbanking-Chef Garth Ritchie steht schon länger ein Fragezeichen, ebenso wie hinter seiner für Compliance zuständigen Kollegin Sylvie Matherat.

* FACEBOOK: Die Führung des sozialen Netzwerks führt Gedankenspiele zu einer Aufspaltung des Unternehmens durch. "Wir denken darüber nach, weil das eine gängige Frage geworden ist", sagte der für den Foto- und Videodienst Instagram verantwortliche Manager Adam Mosseri der "FAZ". Einen entsprechenden Plan, falls die Marktwächter das verlangten, bereite er aber nicht vor.

* DEUTSCHLAND/MIETE: Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages hält das geplante Berliner Verbot von Mieterhöhungen für rechtswidrig. Weil die Bundesregierung bereits eine Mietpreisbremse eingeführt hat, könne ein Bundesland wie Berlin nicht eine eigene Gesetzgebung in diesem Bereich beschließen, heißt es in einem Gutachten.

rtr