* USA/ZINSEN - Die US-Notenbank Fed signalisiert über die Corona-Krise hinaus ultra-niedrige Zinsen und verzichtet vorerst auf neue Konjunkturspritzen. Die Währungshüter gehen im Mittel davon aus, dass der Schlüsselzins noch bis Ende 2023 nahe Null gehalten wird. Sie beließen ihn in einer Spanne von null bis 0,25 Prozent. Zugleich stellten die Fed-Oberen um Notenbankchef Jerome Powell auf ihrer letzten Zinssitzung im Pandemie-Jahr 2020 ihre Wertpapierkäufe auf Autopilot. Ihr Umfang in Höhe von 120 Milliarden Dollar im Monat soll solange beibehalten werden, bis "substanzielle weitere Fortschritte" auf dem Weg zu Vollbeschäftigung und Preisstabilität erreicht sind.

* CORONA - In Deutschland sollen die Impfungen gegen das Coronavirus am 27. Dezember beginnen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn habe die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) über die Zulassung und Zulieferung des Impfstoffes von BioNTech informiert, teilte die Stadt Berlin am Mittwochabend mit. "Für die Bundesländer ergibt sich daraus der 27. Dezember als Starttermin", hieß es. Insbesondere solle mit der Impfung in Pflegeheimen begonnen werden. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters von Insidern erfahren, dass der Schritt vorbehaltlich einer Zulassung am 23. Dezember durch die EU und einer anschließenden Prüfung der Chargen durch das Paul-Ehrlich-Institut sei. BioNTech entwickelt seinen Impfstoff zusammen mit Pfizer.

* USA/EUROPÄISCHE UNION - Im jahrelangen Streit um staatliche Beihilfen für die Flugzeugbauer Boeing und Airbus fordert der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer die Europäischen Union zur Zusammenarbeit auf. Ein gemeinsames Abkommen sei nötig, um künftigen "schädlichen" Subventionen entgegenzuwirken, die China zum Vorteil seiner Flugzeugindustrie nutze könnte, sagte der US-Handelsvertreter Robert Lighthizer in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters

* DÜRR - Der Anlagenbauer übernimmt die Mehrheit am Automatisierungs-Spezialisten Teamtechnik. Über den Kaufpreis für 75 Prozent der Anteile an dem Unternehmen aus Freiberg am Neckar sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte Dürr mit. Teamtechnik setzte im vergangenen Jahr 155 Millionen Euro um, vor allem mit Prüfsystemen für Elektro- und Hybrid-Antriebe.

* HENSOLDT - Deutschland steigt mit einer Sperrminorität von 25,1 Prozent beim bayerischen Rüstungszulieferer Hensoldt ein. Das Bundesverteidigungsministerium bezifferte den Kaufpreis für das Aktienpaket am Mittwochabend auf 450 Millionen Euro. Der Bund übernimmt den Anteil vom US-Finanzinvestor KKR, der die vormalige Airbus-Tochter 2016 gekauft und im September an die Börse gebracht hatte.

* In den USA ist erneut ein Internet-Riese vom Staat verklagt worden. Texas und neun weitere Bundesstaaten warfen Google im Zusammenhang mit seinem Werbegeschäft Verstöße gegen das Kartellrecht vor. "Google hat wiederholt seine monopolistische Macht genutzt, um die Preisgestaltung zu kontrollieren und Marktabsprachen zu treffen, um so Auktionen zu manipulieren", erklärte Texas' Justizminister Ken Paxton auf Facebook. Google wies die Vorwürfe in einer ersten Reaktion zurück. Die Aktien des US-Konzerns bauten im späten Handel nach dem Bekanntwerden der Klage ihre Verluste aus.

* AMAZON - Beim Onlineriesen kommt es der Gewerkschaft Verdi zufolge in Sortier- und Versandzentren zu Ansteckungen mit dem Corona-Virus. Allein in dieser Woche seien Dutzende von Infektionen in Garbsen bei Hannover, in Bayreuth und in Borgstedt in Schleswig-Holstein bekannt geworden, teilte die Gewerkschaft mit. Verdi forderte deshalb ein Eingreifen der Behörden. Amazon erklärte, für den Konzern habe "die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter:innen oberste Priorität".

* WIRECARD - Der Insolvenzverwalter der Wirecard AG, Michael Jaffé, klagt laut "Handelsblatt" gegen das Unternehmen auf Annullierung der Jahresabschlüsse 2017 und 2018. Wie die Zeitung unter Berufung auf einen Sprecher von Jaffé berichtet, hat der Insolvenzverwalter eine entsprechende Klage beim Landgericht München eingereicht.

* BIONTECH/PFIZER - Die US-Arzneimittelbehörde FDA lässt die Verwendung von überschüssigen Dosen aus Impf-Ampullen des Covid-19-Impfstoffs der Partner Pfizer/BioNTech zu. "Angesichts des Notfalls im Bereich der öffentlichen Gesundheit empfiehlt die FDA derzeit, jede verfügbare volle Dosis - eine sechste oder möglicherweise sogar eine siebte - aus jeder Durchstechflasche zu verwenden, bis das Problem gelöst ist", sagte ein Vertreter der FDA. Da der Impfstoff jedoch frei von Konservierungsstoffen sei, dürfe eine Dosis des Vakzins nicht aus Überresten mehrerer Fläschchen zusammengemischt werden. Die Impf-Ampullen sollen laut Kennzeichnung fünf volle Dosen enthalten.

* BOEING - Der US-Flugzeugbauer will für die reibungslose Rückkehr des Unglücksfliegers 737 MAX in den Flugbetrieb eigens Piloten ausbilden. Boeing stelle bis zu 160 erfahrene Piloten ein, die die Airlines bei der Wiederaufnahme der Maschine in den Regelbetrieb unterstützen sollen, hieß es in einem Dokument des Airbus-Rivalen, das Reuters einsehen konnte sowie von mehreren mit der Angelegenheit vertraute Personen. Nach der Schulung sollen die sogenannten "Global Engagement Pilots" als Ausbilder und Beobachter im Cockpit bei den Fluggesellschaften fungieren.

* COINBASE - Der Sprung von Bitcoin auf ein Rekordhoch hat Coinbase am Mittwoch in technische Schwierigkeiten gebracht. Das Netzwerk der Handelsplattform für Kryptowährungen sei zeitweise überlastet worden und die Geschäfte beeinträchtigt, teilte das kalifornische Unternehmen mit.

rtr