* DEUTSCHE BANK - Trotz Einbußen im wichtigen Investmentbanking und Zusatzkosten hat die Deutsche Bank im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet. Unter dem Strich - nach Abzug von Zinsen für Nachranganleihen - erwirtschaftete sie einen Gewinn von 692 Millionen Euro, nach einem Verlust von 77 Millionen Euro vor einem Jahr, wie das größte deutsche Geldhaus mitteilte. Analysten hatten mit deutlich weniger gerechnet. Zugute kam der Bank, dass die Kreditausfälle in Folge der Corona-Krise geringer ausfielen als befürchtet. Die Erträge sanken um ein Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Es war der vierte Quartalsgewinn in Folge für die Deutsche Bank, die mitten in einem umfassenden Konzernumbau steckt.

* APPLE - Ein boomendes China-Geschäft und eine rege Nachfrage nach den besonders teuren 5G-fähigen iPhones haben bei dem US-Konzern für klingende Kassen gesorgt. Der Umsatz kletterte in den drei Monaten zum 26. Juni um 36 Prozent auf 81,4 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn verdoppelte sich nahezu auf 21,74 Milliarden Dollar. Entgegen vorab geäußerter Sorgen machten sich die Lieferprobleme bei Halbleitern weniger stark bemerkbar. Apple gehört weltweit zu den größten Chip-Kunden und hatte Umsatzeinbußen zwischen drei und vier Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Laut Firmenchef Tim Cook war es letztlich deutlich weniger.

* FED - Die US-Notenbank spricht heute auf ihrer Zinssitzung über ein künftiges Herunterfahren der Konjunkturhilfen. Allerdings geht es nur um Vorbereitungen für dieses an den Finanzmärkten mit Spannung erwartete Manöver, das laut Experten wohl frühestens zum Jahresende starten wird. Doch könnte die Fed nun Pläne vorantreiben und möglicherweise auch erste Einblicke in ihre Überlegungen gewähren. Einen konkreten Zeitplan dürfte sie später vorlegen

* DAIMLER - Der Autobauer hat tausende Mitarbeiter wegen Chipmangels in Kurzarbeit geschickt. Es gehe um Beschäftigte der Mercedes-Werke in Sindelfingen, Rastatt und Bremen, sagte ein Sprecher dem "managar magazin". Die Produktion im ungarischen Werk Kecskemét stehe für drei Wochen bis Mitte August still. Die Zahl der betroffenen Mitarbeiter sei nicht genannt worden.

* DEUTSCHE BÖRSE - Die jüngsten Zukäufe haben dem Konzern im vergangenen Quartal einen Schub gegeben. Der Nettogewinn legte um ein Fünftel auf 310,9 Millionen Euro zu, wie der Frankfurter Börsenbetreiber mitteilte. Im klassischen Aktien- und Derivatehandel sowie in der Wertpapierabwicklung konnte der Konzern jedoch nicht an das starke Vorjahresquartal anknüpfen.

* NEMETSCHEK - Die Bausoftwarefirma hebt die Erwartungen nach einem überraschend guten zweiten Quartal an. Der Umsatz werde 2021 währungsbereinigt um 12 bis 14 Prozent zulegen. Bisher war mit einem Plus von weniger als zehn Prozent gerechnet worden. Die Ebitda-Marge soll mit 30 bis 32 Prozent ebenfalls höher ausfallen als bislang mit 27 bis 29 Prozent geplant.

* METRO - Der Lebensmittel-Großhändler hebt seine Prognosen für das Gesamtjahr an. Entscheidender Faktor dafür sei die über den Erwartungen liegende Geschäftsentwicklung seit Lockerung der Corona-Beschränkungen.

* HYPOPORT - Der Finanzdienstleister hat seinen operativen Gewinn (Ebit) im zweiten Quartal um 49 Prozent auf zehn Millionen Euro gesteigert. Der Umsatz sei in dem Zeitraum um 18 Prozent auf 105 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen mit.

* DEUTSCHE PFANDBRIEFBANK (PBB) - Der Immobilienfinanzierer schraubt mit Hinweis auf eine gute Entwicklung im ersten Halbjahr die Prognose für das Gesamtjahr nach oben. Dies geschehe trotz weiterer Unsicherheit über möglichen Risikovorsorgebedarf im zweiten Halbjahr, teilt das Münchner Unternehmen mit. Für 2021 werde nun ein Vorsteuerergebnis von 180 bis 220 Millionen Euro nach bislang mindestens 155 Millionen Euro erwartet.

* GRENKE - Die Leasingfirma hat Details zur Sonderprüfung der Finanzaufsicht BaFin veröffentlicht. Die von der Behörde festgestellten Fehler bei der Bilanzierung von Firmenwerten und Franchiseunternehmen seien im Konzernabschluss 2020 aber bereits rückwirkend angepasst worden. Daher ergebe sich aus dem nun offiziell vorgelegten Bericht der BaFin kein weiterer Anpassungsbedarf für den Abschluss 2020 oder frühere Konzernabschlüsse.

* MICROSOFT - Ein starkes Cloud-Geschäft hat dem Konzern im abgelaufenen Quartal zu einem Gewinn und Umsatz über Expertenerwartungen verholfen. Der Gesamtumsatz im Quartal lag bei 46,2 Milliarden Dollar, ein Plus von 21 Prozent. Analysten hatten 44,2 Milliarden erwartet. Der Gewinn je Aktie betrug 2,17 Dollar, erwartet worden waren 1,92 Dollar. Die Cloud-Sparte Azure wies ein Umsatzwachstum von 51 Prozent auf.

* ALPHABET - Sprudelnde Werbeeinnahmen haben dem Google-Mutterkonzern zu Rekorden verholfen. Die Erlöse im zweiten Quartal kletterten währungsbereinigt um 57 Prozent auf 61,88 Milliarden Dollar. Das Nettoergebnis betrug 18,53 Milliarden Dollar nach 6,96 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Das war deutlich mehr als von Analysten erwartet.

* KERING - Der Luxusgüterkonzern mit Marken wie Gucci, Yves Saint Laurent oder Bottega Veneta hat seinen Umsatz fast verdoppelt. Für das zweite Quartal gab das französische Unternehmen einen Gesamtumsatz von knapp 4,2 Milliarden Euro bekannt, ein Anstieg um 95 Prozent und auch elf Prozent mehr als im gleichen Zeitraum im Vor-Pandemie-Jahr 2019.

* AMD - Der Chiphersteller hat für das laufende Quartal einen Umsatz über Expertenerwartungen vorhergesagt. Hintergrund sei unter anderem eine starke Nachfrage nach Chips für besonders leistungsstarke Server sowie PCs.

* STARBUCKS - Der US-Konzern profitiert von der Rückkehr von Kunden in seine Kaffeehäuser. Der Umsatz im dritten Quartal stieg auf 7,5 Milliarden Dollar, ein Plus von 73 Prozent. Der Gewinn ohne Sonderposten lag bei 1,01 Dollar je Aktie nach einem Verlust von 46 Cent im Vorjahreszeitraum.

* BREXIT - Die EU verzichtet im Brexit-Streit über das Nordirland-Protokoll zunächst auf weitere juristische Schritte gegen Großbritannien. Damit werde der britischen Bitte um einen Stopp zugestimmt, sagte eine Sprecherin. Nun werde man intern und auch zusammen mit dem EU-Parlament die Vorschläge aus London prüfen.

* USA/CYBERANGRIFFE - Vor dem Hintergrund zunehmender Cyber-Angriffe auf die Vereinigten Staaten warnt US-Präsident Joe Biden als Folge vor einer wachsenden Bedrohung vor einem echten Krieg. "Ich denke, es ist mehr als wahrscheinlich, dass wir in einem Krieg enden werden - einem echten Krieg mit einer Großmacht - als Folge eines Cyberangriffs von großer Tragweite, und die Wahrscheinlichkeit nimmt exponentiell zu", sagte Biden bei einem Besuch des Büros des Leiters des nationalen Nachrichtendienstes (ODNI).

rtr