Sie erhofft sich davon steigende Provisionserträge. "Wir glauben, dass wir einen relevanten Marktanteil gewinnen können und wir werden einen signifikanten Anteil am Wachstum der Unternehmensbank haben", sagte Ole Matthiessen, der bei der Deutschen Bank für das Geschäftsfeld zuständig ist.

Bis vor einigen Jahren war das Zahlungsverkehrs-Geschäft bei der Deutschen Bank und anderen Finanzinstituten noch unbeliebt. 2017 hatte die deutsche Kreditwirtschaft ihren Payment-Anbieter Concardis an ein Konsortium von Finanzinvestoren veräußert. Das Unternehmen gehört inzwischen zum dänischen Anbieter Nets. Die gesamte Payment-Branche wächst stark wegen des Trends zu mehr Internet-Käufen, auch immer mehr Kunden zahlen in Geschäften mit Karten oder ihren Smartphones. Die Unternehmensberatung McKinsey rechnet mit einem Umsatzwachstum von sechs Prozent bis 2023.

Wie viele Erträge die Kooperation mit Mastercard der Deutschen Bank einbringen soll, wollte Matthiessen nicht sagen. Das Institut sei zuversichtlich, einen Großteil der Firmenkunden für die neuen Produkte zu gewinnen. In Europa gebe es keine andere große Bank, die ein ähnlich breites Spektrum an Zahlungsverkehrs-Dienstleistungen anbiete, sagte Deutsche-Bank-Manager Kilian Thalhammer, den das Institut von der insolventen Wirecard AG abgeworben hat.

Der Wettbewerb im Bereich der Zahlungsanbieter ist groß und es gab zuletzt einige Übernahmen. In der Branche zählt Größe, um Skaleneffekte zu heben und Kosten zu sparen. Der französische Konzern Worldline griff sich Ingenico, Nexi aus Italien verleibte sich die dänische Nets ein. Auch in den USA gab es einige Milliardenübernahmen. Zahlungsdienstleister wickeln im Auftrag von Händlern Zahlungen ab, binden Bezahlarten in Onlineshops ein und übernehmen Zusatzdienstleistungen wie etwa den Schutz vor betrügerischen Transaktionen. Die Wirecard-Pleite brachte der Branche negative Schlagzeilen.

rtr