Eine offizielle Bestätigung, dass Dialog Semiconductor an Apple liefert, gibt es zwar nicht. Doch zahlreiche Techniker zerlegen regelmäßig die Apple-Geräte und schauen nach, welche Komponenten verwendet werden. In einigen Produkten finden sich auch immer wieder Teile von Dialog, wobei der Chiphersteller besonders für das Energiemanagement in den Smartphones gefragt ist. Schätzungen von Analysten zufolge steuern die Amerikaner rund 70 Prozent zum Umsatz bei. Neue Modellgenerationen der Hersteller, gerade von Apple, sorgen daher vielfach für einen Extra-Schub beim TecDAX-Unternehmen.

Entsprechend kräftig könnte die Aktie nach dem 9. September reagieren. Die Amerikaner rechnen bisher mit einer sehr starken Nachfrage nach dem neuen iPhone. Informationen des "Wall Street Journal" zufolge wurden bereits für die erste Produktionsrunde 70 bis 80 Millionen Einheiten bestellt. Dies wäre deutlich mehr als bei den vorherigen Versionen. Gerade für Dialog sind aber auch die technischen Details des neuen iPhones entscheidend. Sollten die Geräte über ein größeres Display und stärkere Prozessoren verfügen, könnte der Halbleiterhersteller durchaus höhere Verkaufspreise für die Chips aufrufen. Zudem will der US-Konzern im kommenden Jahr größere iPads auf den Markt bringen, auch hier dürfte Dialog mit dabei sein.

Die Chancen für eine Rally bei der Dialog-Aktie würden noch einmal deutlich steigen, wenn das Unternehmen auch Teile zu den möglichen Neuheiten beisteuert, die Apple vielleicht am 9. September präsentieren wird. Derzeit ist noch offen, ob und wenn ja welches Gerät Apple in wenigen Tagen vorstellen könnte. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um ein Produkt, das am Körper getragen wird. Auf diese sogenannten Wearables hat sich Dialog bereits schon recht früh konzentriert und bietet Lösungen an, mit denen die Akku-Laufzeit wesentlich verlängert wird. Auch die Übernahme von iWatt zielt in diese Richtung. Das im Sommer 2013 übernommene Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, die Ladezeit für Smartphones oder auch Wearables deutlich zu reduzieren.

Auf Seite 2: Ausbruch bestätigt

Ausbruch bestätigt

Grünes Licht kommt zugleich von der charttechnischen Seite. Zwischen August 2010 bis Mai 2014 pendelte die Aktie in einer recht weiten Spanne zwischen acht bis 19 / 20 Euro. Nach dem im Frühjahr erfolgten Ausbruch auf der Oberseite bis auf rund 26 Euro kam es vor wenigen Tagen zu einem erfolgreichen Rücklauf und Bestätigung der Zone um 19 / 20 Euro. Die Ausbruchbewegung sollte daher nachhaltig sein. Solange der Tec-Wert nicht mehr unter 19 Euro zurückfällt, bleibt der Blick aufwärts gerichtet. Zuletzt notierte die Aktie in diesen Kursregionen zur Jahrtausendwende, Widerstände und Unterstützungen aus dieser Zeit spielen heute keine Rolle mehr. Orientierung bietet ein seit Frühjahr 2013 bestehender Aufwärtskanal, dessen Unterseite derzeit bei 20,50 Euro die nächste Haltemarke darstellt. Nach oben hin ist Platz bis knapp an die runde Schwelle von 30 Euro. Pro Monat steigt der Kanal um rund 0,70 Euro.

Auf Seite 3: Mit welchem Schein hohe Gewinne winken

Mutige Anleger können die chancenreiche fundamentale und charttechnische Ausgangslage verstärkt mit einem Knock out Bull-Papier nutzen. Die WKN PA3GXC bietet bei einem Basispreis und Knock out von 15,92 Euro einen Hebel von 3,3. Die Absicherung erfolgt knapp unter dem August-Tief bei rund 0,30 Euro.





































Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins "Index-Radar". Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), Gastautor bei n-tv und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare, referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und betreute mehrere Jahre für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily.

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