Aus dem Konsumgüter-Dickschiff Unilever wird eine Flotte mit fünf kleineren Schnellbooten. Das wird das Wachstum beschleunigen, und auch für höhere Margen und Dividenden sorgen. Die Aktie sollte dem folgen. Von Jörg Lang

Es gibt kaum konservativere Aktien als die von Konsumgüterfirmen. Sie entwickeln sich mit dem Bevölkerungswachstum also stetig nach oben. Die Entwicklung kann sich allerdings deutlich beschleunigen. Und in so einem Sweet-Spot könnte sich Unilever befinden. Das Unternehmen, das hierzulande mit Marken wie Knorr, Pfanni oder Langnese bekannt ist, hat in den vergangenen Jahren schon viele Umbauarbeiten geleistet. So wurde die doppelte Struktur mit je einem Sitz in England und den Niederlanden aufgegeben. Weniger erfolgversprechende Bereiche wurden zudem verkauft. Nun steht der nächste große Wurf an. 


Das ist neu bei Unilever

Bisher hatte der Konzern eine Art Matrix-Organisation. Auf der einen Seite gab es Produktgruppen auf der anderen Länderorganisationen. Da kommt es vor, dass Interessen kollidieren. Das wird nun abgeschafft. Künftig gibt es fünf Geschäftsbereiche, die eine eigene Leitung und eine eigene Ergebnisverantwortung haben. Die Länderbereiche sind dem untergestellt. Das Ergebnis dieses Umbaus wird sein, dass vor allem die erfolgreichen und besonders erfolgversprechenden Produkte stärker gefördert werden. Die neue Struktur wird auch dafür sorgen, dass weniger gute Marken verkauft werden. Die Mittel aus den Verkäufen können dann über Dividenden oder Aktienrückkäufe an die Aktionäre ausgezahlt werden.

Einschätzung zur Unilever-Aktie

Was kann hier möglich sein? Anleger können mit einem stetigen Anstieg der Ausschüttung rechnen. Die Aktie notiert im vergangenen Jahr in der Bandbreite von 42 bis 48 Euro. Wenn das neue System deutlich höhere Kapitalrenditen abwirft kann die Unilever-Aktie auch den Höchstkurs bei 60 Euro erreichen und übertreffen.

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