Im laufenden Bullenmarkt, der bekanntlich im März 2009 begann, war es selbst für Anfänger auf dem Börsenparkett relativ leicht, ansehnliche Kursgewinne zu erzielen. Denn die Flut hob alle Boote - will heißen: der allgemeine Kursaufschwung an den Aktienmärkten führte bei sehr vielen Aktien zu steigenden Kursen.

Das gilt insbesondere auch für die US-Börse, hat sich die Wall Street doch auch im laufenden Bullenmarkt wieder einmal als die treibende Kraft erwiesen. Doch die Erfahrung der vergangenen Jahre verstellt etwas den Blick dafür, dass es historisch betrachtet längst nicht so einfach ist Geld zu verdienen, so wie das zuletzt der Fall gewesen ist.

Vielmehr kam es da für einen langfristigen Anlageerfolg aus an der US-Börse darauf an, die richtigen Titel im Depot zu haben. Zumindest ist das der Schluss, der sich aus einer Untersuchung von Hendrik Bessembinder, Finanzwissenschaftler an der Arizona State University, basierend auf Kursdaten vom Center for Research in Security Prices (CRSP) ergibt.

Demnach war es einerseits zwar so, dass die 26.000 Aktien, die seit 1926 in den Kurslisten von CRSP auftauchen, bis Dezember 2015 einen Vermögenswert von fast 32 Billionen Dollar generierten. Doch andererseits ist es auch so, dass die 86 Top-Wertentwickler zusammen alleine die Hälfte dieser Wertschöpfung erzeugten, obwohl ihr Anteil an der Gesamtzahl aller Aktien weniger als 0,33 Prozent beträgt. Letztlich war es sogar so, dass die 1.000 Top-Performer und damit weniger als vier Prozent aller Aktien, die gesamte Wertschöpfung erbrachten. Die restlichen 96 Prozent schafften es gerade einmal, nur so viel abzuwerfen wie einmonatige US-Schatzwechsel.

Ein Ergebnis, das wie bereits angedeutet deutlich macht, wie wichtig die richtig Titelauswahl ist. Das US-Finanzmagazin Kiplinger hat die US-Kurslisten durchforstet und jene 30 Aktien ermittelt, die seit 1926 bzw. seit ihrer Existenz die beste Performance aufweisen. An der Spitze dieser Liste steht Exxon Mobile mit einer Wertschöpfung von 939,8 Milliarden Dollar oder einem lebenslang erzielten Kursplus von 2.258.470 Prozent. Allerdings tritt der Kurs dieses Star-Performers seit mehr als einem Jahrzehnt nur noch auf der Stelle.

Auf der Suche nach Favoriten unter den langfristigen Wertschöpfern haben wir uns auf jene Titel fokussiert, die auch aktuell mit einem ansprechenden Chartbild daherkommen. Die so ermittelten Aktien stellen wir auf den nachfolgenden Seiten etwas näher vor.

Auf Seite zwei: Procter & Gamble





Procter & Gamble-Aktie



Procter & Gamble befindet sich auf der Kiplinger-Liste auf dem zehnten Platz. Das im bisherigen Börsendasein erreichte Plus beträgt 537.700 Prozent und die dabei erzielte Wertschöpfung beträgt 335,8 Milliarden Dollar.

Der US-Konsumgüterkonzern hat im vierten Geschäftsquartal mit einem Anstieg beim Nettogewinn von 1,95 Milliarden auf 2,22 Milliarden Dollar bzw. von 0,69 Dollar auf 0,82 Dollar je Aktie je Aktie besser abgeschnitten als erwartet. Bereinigt um Sonderposten verdiente Procter & Gamble 85 Cent je Aktie und damit mehr, als Analysten mit im Mittel 78 Cent prognostiziert hatten.

Der Umsatz ging zwar leicht auf 16,08 Milliarden von 16,1 Milliarden Dollar zurück, lag damit aber ebenfalls immer noch etwas über der Analystenschätzung von 16,02 Milliarden. Im neuen Geschäftsjahr 2017/18 sieht das Unternehmen den Gewinn um fünf bis sieben Prozent steigen.

Das durchschnittliche Analystenrating bewegt sich bei 2,5, wobei die Skala von eins (starker Kauf) bis fünf (starker Verkauf) reicht. Das Kursziel für den seit 1932 im Dow Jones Industrial Average vertretenen Titel beträgt im Schnitt 93,11 Dollar und ist damit fast deckungsgleich mit den aktuellen Notierungen. BÖRSE ONLINE ist optimistischer, denn die Kaufempfehlung der Redaktion ist mit einem Kursziel von 100,00 Euro verbunden.

Experten rechnen für diese Gesellschaft in den nächsten fünf Jahren mit einem Gewinnplus von 6,3 Prozent p.a. Das geschätzte KGV für das Geschäftsjahr 2018/19 beträgt 20,9 und die Dividendenrendite für das Geschäftsjahr 2017/18 liegt bei geschätzten 3,02 Prozent. Das Unternehmen hat seit 60 Jahren die Ausschüttung jedes Jahr erhöht und gezahlt wird ohne Unterbrechung bereits seit 1891.

Charttechnik





Der Aktienkurs von Procter & Gamble befindet sich schon seit 1982 nachhaltig im Aufwind, wobei der Aufstieg aber auch immer wieder einmal mit scharfen Rücksetzern verbunden war. Von April 2013 bis November 2016 hatte sich die Notiz eine Auszeit genommen, doch inzwischen geht es wieder aufwärts. Der Titel hat sich nahe an das Rekordhoch von 93,46 Dollar herangepirscht und ein Sprung darüber wäre ein sehr positives Chartsignal.

Profil



Procter & Gamble, (P&G) ist ein US-Hersteller von Konsumgütern. Im Vordergrund der Unternehmensaktivitäten steht die Entwicklung und Produktion von Markenartikeln für die Bereiche Beauty, Textil- und Haushaltspflege, Hygiene, Gesundheits- und Babypflege, Nahrungsmittel und Getränke. Das diversifizierte Sortiment wird verkauft und in erster Linie an Großabnehmer, Lebensmittelhändler und Drogerien sowie kleinere Einzelhandelsfilialen abgegeben. Das Unternehmen baut außerdem seine Präsenz in Kaufhäusern, Parfümerien, Apotheken, Friseursalons sowie im Internet aus. Das umfangreiche Portfolio vereint zahlreiche Marken wie Oral-B, Always, Gillette, Always, Lenor, Head & Shoulders, Charmin, Pantene, Ariel, Pampers oder Fairy.

Auf Seite drei: Johnson & Johnson





Johnson & Johnson-Aktie



Johnson & Johnson rangiert in der Kiplinger-Ewigen-Bestenliste auf dem achten Rang. Diese Platzierung resultiert aus einer lebenslangen Wertschöpfung der Aktie von 383,7 Milliarden Dollar und einem Kursplus von 2.930.670 Prozent.

Der 1886 gegründete US-Pharma- und Konsumgüterkonzern war jüngst zwar negativ in den Schlagzeilen. Denn weil man nicht ausreichend vor den Risiken eines angebotenen Baby-Puders gewarnt hat, musste die Gesellschaft inzwischen schon sechs Mal Verurteilungen deswegen hinnehmen und im letzten Fall eine Strafe von 417 Millionen Dollar an eine Geschädigte zahlen.

Doch geschäftlich lief es zuletzt trotzdem relativ gut. Im zweiten Quartal sank der Nettogewinn zwar wegen höherer Kosten auf 3,8 Milliarden Dollar oder 1,40 Dollar je Aktie von 3,9 Milliarden Dollar oder 1,43 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Aber bereinigt um Sonderposten fiel der Gewinn je Anteilsschein mit 1,83 Dollar höher aus als die von Analysten im Schnitt erwarteten 1,79 Dollar je Aktie.

Für das laufende Jahr gab sich der Vorstand zuversichtlicher und man rechnet nun mit einem Umsatz von 75,8 bis 76,1 Milliarden Dollar statt wie bisher mit 75,4 bis 76,1 Milliarden Dollar. Beim Ergebnis je Aktie stellt das Unternehmen ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 7,12 bis 7,22 Dollar in Aussicht. Ursprünglich hatte die Zielsetzung auf 7,00 bis 7,15 Dollar gelautet.

Auf einer Skala von eins (starker Kauf) bis fünf (starker Verkauf) ergibt sich ein durchschnittliches Analystenrating von 2,6 für dieses Dow Jones Industrial Average-Mitglied. Das Kursziel bewegt sich im Schnitt mit 136,89 Dollar nur leicht über den aktuellen Notierungen. BÖRSE ONLINE rät hier zum Kauf, wobei das Kursziel auf 132,80 Euro festgezurrt ist.

Experten trauen der Gesellschaft in den nächsten fünf Jahren ein Gewinnplus von 6,35 Prozent p.a. zu. Das geschätzte KGV für 2018 beträgt 17,6 und die Dividendenrendite für das Geschäftsjahr 2017 ist auf 2,45 Prozent zu taxieren. Die Ausschüttungen hat das Unternehmen dabei in den vergangenen 54 Jahren ohne Unterbrechung Jahr für Jahr erhöht.

Charttechnik





Johnson & Johnson kann mit einem Langfrist-Chart aufwarten, wie man ihn sich als Anleger wünscht. Denn in den letzten vier Jahrzehnten ging es mit den Notierungen vergleichsweise stetig nach oben. Das Positive dabei: Das letzte Rekordhoch stammt vom Juli und der langfristige Aufwärtstrend ist somit weiterhin intakt.

Profil



Johnson & Johnson ist ein international tätiger Hersteller und Anbieter von Health-Care-Produkten. Das Unternehmen offeriert eine umfangreiche Produktpalette an Markenprodukten wie Penaten, Johnson's oder Neutrogena, Bebé, Listerine und Carefree. Zum Portfolio gehören sowohl verschreibungspflichtige wie auch frei erhältliche Präparate, darunter Wirkstoffe gegen Pilzinfektionen, Augentropfen, Schmerzmittel und Kontaktlinsen. Durch die Übernahme des Schweizer Medizintechnikunternehmens Synthes ist das Unternehmen außerdem verstärkt auf dem Orthopädie-Markt tätig. Weitere durch Akquisitionen ausgebaute Geschäftsfelder sind die Diabetesforschung, Kardiologie sowie Krankheiten wie Schuppenflechte und Rheuma.

Auf Seite vier: Altria





Altria-Aktie



Den sechsten Rang in der Kiplinger-Bestenliste nimmt Altria ein. Diese Aktie hat bisher eine Wertschöpfung von 448,1 Milliarden Dollar erzielt und kommt dabei gleichzeitig auf ein Plus von 2002.963.040 Prozent.

Der Tabak-Konzern, der das unter dem Namen Philip Morris International firmierende Auslandsgeschäft im Jahr 2008 abgespalten hat, kämpft neuerdings wie der Rest der Branche wieder einmal mit regulatorischen Gegenwind. Verantwortlich dafür ist die US-Lebensmittel- und Medikamentenbehörde FDA. Denn diese will den Nikotingehalt in Zigaretten reduzieren, um die Suchtgefahr zu senken. Für den Hintergrund: Nach Angaben der Behörde sterben jedes Jahr fast eine halbe Million US-Bürger an den Folgen des Rauchens.

Noch bleibt zwar abzuwarten, was letztlich wirklich aus dieser Initiative wird und wie sich das auf die Geschäfte der Tabak-Hersteller sowie deren neuen Produkte abseits der traditionellen Zigaretten auswirken wird. An der Börse sorgte diese Meldung aber dennoch für Verunsicherung. Zumal Altria wegen der ausschließlichen Fokussierung auf den US-Markt von dem Vorhaben stärker belastet würde als die Konkurrenz.

Was die für das zweite Quartal 2017 vorgelegten Zahlen angeht, so fielen diese nach Einschätzung der BayernLB operativ mit einem bereinigten operativen Ergebnis von 2,65 Milliarden nach 2,46 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum im Rahmen der Erwartung aus. Ein Schwachpunkt bleibe die Absatzentwicklung bei Zigaretten. Der Ausblick für 2017 (bereinigtes Ergebnis je Aktie plus 7,5-9,5 Prozent und die Ausschüttungspolitik wurden bestätigt, während das laufende Aktienrückkaufprogramm auf vier (zuvor: drei) Milliarden Dollar (Laufzeit: 30.06.2018) ausgeweitet wurde.

Auf der Skala von eins bis fünf geben Analysten derzeit im Schnitt eine Note von 2,2. Das Kursziel bewegt sich im Schnitt bei 71,92 Dollar und damit um mehr als zehn Prozent über den aktuellen Notierungen. Auch BÖRSE ONLINE rät hier mit einem Kursziel von 66,00 Euro zum Kauf.

Experten gehen bei dieser Gesellschaft in den nächsten fünf Jahren von einem Gewinnplus von 7,95 Prozent p.a. aus. Das geschätzte KGV für 2018 bewegt sich bei 18,25 und die Dividendenrendite für das Geschäftsjahr 2017 bei 3,94 Prozent. Die Dividenden steigen seit acht Jahren ohne Unterbrechung und die Ausschüttungsquote bewegt sich bei relativ hohen 80,7 Prozent.

Charttechnik





Kurzfristig betrachtet muss man bei Altria beim Blick auf den Chart etwas die Augen zudrücken. Denn seit Mitte Juni stehen deutliche Abschläge zu Buche und das Chartbild hat dadurch einen Knacks abbekommen. Langfristig über die letzten vier Jahrzehnte hinweg ist das Chartbild aber noch immer von einem wirklich beeindruckenden Aufwärtstrend gekennzeichnet. Solange dieser nicht nachhaltig verletzt wird, geht die Aktie weiter als charttechnischer Dauerläufer durch.

Profil



Die Altria Group Inc. ist ein international tätiger Konzern, der neben Tabak-Produkten auch Weine und verschiedene Finanzdienstleistungen anbietet. Zu den bekanntesten Produkten des Unternehmens gehören die Zigarettenmarken Marlboro und L&M sowie die Zigarrenmarke Black & Mild. Daneben produziert und vermarktet Altria Dutzende weiterer Zigarettenmarken und eine große Anzahl an Weinsorten. Der Kernbereich der Altria Group ist der amerikanische Tabakmarkt, jedoch verkauft Altria sowohl Tabak wie auch seine anderen Produktlinien in mehr als 150 Ländern - besonders auf den amerikanischen Kontinenten, in Europa und in Asien.

Auf Seite fünf: Microsoft





Microsoft-Aktie



Die Microsoft-Aktie ist in der Kiplinger-Bestenliste auf dem vierten Platz zu finden. Diesen Rang hat dem Titel eine lebenslange Wertschöpfung von 567,7 Milliarden Dollar gebracht sowie ein Kursplus von 83.440 Prozent.

Der Softwarekonzern hat seinen Gewinn im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2016/17 mehr als verdoppelt und dabei die Erwartungen übertroffen. Das seit 1986 börsennotierte Unternehmen profitierte vom starken Wachstum im Cloud-Geschäft, aber auch Office 365, die Online-Version der weitverbreiteten Büro-Software, legte zu.

Konkret stieg der Konzernumsatz um 13 Prozent auf 23,3 Milliarden Dollar, bereinigt waren es 24,7 Milliarden Dollar. Analysten hatten 24,3 Milliarden prognostiziert. Der Nettogewinn kam von 3,12 Milliarden im Vorjahreszeitraum auf 6,51 Milliarden Dollar voran. Der Gewinn je Aktie betrug 83 Cent, bereinigt um Sonderposten 98 Cent, während Analysten mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 71 Cent kalkuliert hatten.

Auf der Skala von eins bis fünf geben Analysten der Aktie von Microsoft im Durchschnitt eine Note von 2,0. Das Kursziel taxieren die Experten dabei im Schnitt auf 80,19 Dollar. Trotz der zuletzt bereits erzielten klaren Kurssteigerungen hätte der seit 1999 im Dow Jones Industrial Average enthaltene Titel somit noch immer knapp zehn Prozent Luft nach oben. BÖRSE ONLINE rät ebenfalls zum Kauf, wobei das Kursziel derzeit mit 72,00 Euro angegeben wird.

Experten hoffen bei diesem Unternehmen in den nächsten fünf Jahren auf ein Gewinnplus von 10,20 Prozent p.a. Das geschätzte KGV für 2018 beträgt 22,90 und die Dividendenrendite 2,05 Prozent für das Geschäftsjahr 2017. Die Gesellschaft erhöht die Dividenden seit nunmehr 13 Jahren jedes Jahr, die Ausschüttungsquote bewegt sich aber noch bei unter 50 Prozent.

Charttechnik





Nach sehr starken Kurssteigerungen vom vierten Quartal 1986 bis Ende 1999 hat sich die Microsoft-Aktie lange eine Auszeit genommen. Erst gegen Ende 2015 gelang es dann wieder neue Bestmarken zu setzen. Charttechnisch war das wie so oft ein Befreiungsschlag und seitdem befindet sich der Titel bis jetzt wieder im Aufwind.

Profil



Microsoft Corp. ist ein weltweit führendes Softwareunternehmen. Die Gesellschaft bietet ein breites Spektrum an Software-Produkten und Dienstleistungen für verschiedene Nutzergeräte an. Die Produktpalette erstreckt sich von den Windows-Betriebssystemen für PCs, Mobilgeräte und Netzwerke über Serversoftware für Client-Server-Umgebungen, Anwendungsprogramme und Desktop-Applikationen für Unternehmen und private Nutzer und Multimedia-Anwendungen bis hin zu Internet-Plattformen und Entwickler-Tools. Zusammen mit dem weltweit meistverwendeten Betriebssystem Windows bilden die Büroprogramme der Marke Office die Hauptstützen des Unternehmens.

Im Onlinebereich betreibt der Konzern die Internet-Suchmaschine Bing und die Abonnementversionen der neuesten Office-Varianten. Über den Internet-Telefondienst Skype stellt das Unternehmen seinen Kunden sowohl Sprach- als auch Videotelefonie zur Verfügung. Im Tablet- und Softwaremarkt ist das Unternehmen über das Tablet Surface und die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Smartphone-Herstellern wie HTC und Samsung entwickelten Windows Phones vertreten. Zudem übernahm Microsoft 2014 die gesamte Handysparte von Nokia. Mit den Videospielkonsolen Xbox 360 und Xbox One platziert sich Microsoft außerdem an den Spitzenpositionen der Videospielbranche. 2016 übernahme der Technologie-Riese zudem das Karriere-Netzwerk LinkedIn.

Auf Seite sechs: Apple





Apple-Aktie



Die Aktie von Apple belegt in der Kiplinger-Bestenliste den zweiten Platz. Zu verdanken ist das primär dem iPhone, mit dessen Hilfe diese Gesellschaft sogar zur Aktie mit dem höchsten Börsenwert weltweit aufgestiegen ist. Der Titel kommt auf eine bisherige lebenslange Wertschöpfung von 677,4 Milliarden Dollar sowie auf ein Kursplus von 20.250 Prozent.

Der seit 1980 an der Börse gelistete Technologie-Konzern hat im Jahr 2015 den Aufstieg in den Dow Jones Industrial Average geschafft. Als nächstes kommt es hier darauf an, was die mit Spannung erwartete neue Version des iPhone bringen wird. Außerdem sind die Kalifornier auf der Suche nach neuen Erlösquellen, wobei bisher aber noch nicht wirklich klar ist, was das nächste neue Mega-Projekt sein könnte.

Aber auch in der bisherigen Aufstellung hat Apple zuletzt die zweitbeste Umsatzentwicklung der Unternehmensgeschichte vorgelegt. Der Umsatz kam im abgelaufenen Geschäftsquartal um 7,2 Prozent auf 45,41 Milliarden Dollar voran und der Gewinn legte um 11,9 Prozent auf 8,72 Milliarden Dollar zu. Damit wurden die Markterwartungen übertroffen. Für das laufende Quartal hat die Gesellschaft Umsätze zwischen 49 und 52 Milliarden Dollar versprochen.

Auf der Skala von eins bis fünf verteilen Analysten für diese Aktie im Durchschnitt eine Note von 2,0. Doch das Kursziel bewegt sich mit im Schnitt 168,81 Dollar nur um wenige Prozentpunkte über den derzeitigen Notierungen. BÖRSE ONLINE rät ebenfalls zum Kauf, ist bei einem Kursziel von 175,00 Euro aber deutlich optimistischer.

Experten trauen der Tech-Ikone in den kommenden fünf Jahren ein Gewinnplus von 11,26 Prozent p.a. zu. Das geschätzte KGV für das Geschäftsjahr 2017/18 beträgt 14,89 und die Dividendenrendite für das Geschäftsjahr 2016/17 bewegt sich bei 1,50 Prozent. Die Gesellschaft schüttet noch nicht allzu lange Geld an die eigenen Aktionäre aus, doch in den vergangenen vier Jahren wurden die Zahlungen jeweils erhöht und die Ausschüttungsquote bewegt sich bei knapp 28 Prozent.

Charttechnik





Apple hat seit 2003 dank eines fulminanten Kursanstiegs bekanntlich viele Anleger reich gemacht. Zwischenzeitlich war es dann etwas ruhiger geworden um diesen Wert, was wegen der starken Kursgewinne aber völlig normal war. Doch seit diesem Jahr befindet sich der Titel wieder auf Rekordkurs und charttechnisch kann folglich eine gute Note ausgestellt werden.

Profil



Apple Inc. ist ein global führender Technologiekonzern. Das Unternehmen entwickelt, produziert und verkauft in sich geschlossene End-to-End-Elektronikprodukte wie Mobilgeräte, Computer und tragbare Musikplayer. Außerdem vertreibt Apple die dazugehörige Software, Peripheriegeräte, Netzwerkprodukte sowie digitale Inhalte und Apps. Zu den bekanntesten Hardwareprodukten des Unternehmens gehören das Smartphone iPhone, die Tablet-Produkte der Reihe iPad, die Desktopcomputer und Notebooks aus der Reihe Mac, die tragbaren Musikplayer iPod in verschiedenen Ausführungen sowie der Fernsehdienst Apple TV. Digitale Inhalte und Apps können über die unternehmenseigenen Dienste iTunes Store, App Store, iBookstore und Mac App Store erworben werden. Seit Juni 2015 ist die Apple Music™ App auf dem Markt, eine Kombination aus Musik Streaming Dienst, weltweitem Liveradiosender und Kontaktmöglichkeit zu den Künstlern.