Manche Aktien haben seit Jahresbeginn kräftig zulegt. Etwa Rolls-Royce, die Commerzbank oder auch Rheinmetall gehören dazu. Sollten Anleger bei manchen Aktien jetzt Gewinne mitnehmen und diese Aktien verkaufen? Wir verraten, um welche Werte es geht. In Zusammenarbeit mit Roland Frank
Gewisse Aktien haben alleine seit Jahresbeginn kräftig zugelegt. Zwar sind hohe Gewinne sehr schön, doch Anleger sollten zwischendurch auch daran denken, diese zu sichern und Gewinne mitzunehmen. Wir zeigen jetzt, welche Werte aus dem Stoxx Europe 600 seit Jahresanfang am besten performt haben und wo sich Gewinnmitnahmen lohnen.
Diese Aktien verkaufen und Gewinne mitnehmen?
Die Rangliste führen dabei die Aktien von Rolls-Royce an. Tatsächlich konnte der Anbieter von Luxus-Autos, Triebwerken und Rüstungsgütern in diesem Jahr sehr stark um fast 66 Prozent zulegen. Zwar ist das KGV mit fast 20 mittlerweile nicht mehr günstig, aber auch noch nicht zu hoch. Es kann für Anleger nie schaden, Teilgewinne mitzunehmen. Wer bereits länger dabei ist und auf guten Gewinnen sitzt, kann 20 Prozent bis ein Drittel versilbern. Die restlichen Gewinne, vor allem wenn man einen langfristigen Anlagehorizont hat, können Anleger laufen lassen.
Auf den zweiten Platz schaffte es Faurecia mit einem Zugewinn von 62 Prozent. Der französische Automobilzulieferer hatte aber in den Vorjahren ziemlich deutlich verloren und befindet sich jetzt in einer Bodenbildung.
Ob sich grundsätzlich eine Gewinnmitnahme anbietet oder Anleger einen Teilgewinn realisieren sollten, hängt natürlich auch immer von der betreffenden Aktie und dem Anlagehorizont des Anlegers ab. Grundsätzlich sollte man an der Börse immer mal über Gewinnmitnahmen nachdenken, denn diese Gewinne kann einem niemand mehr nehmen. Deswegen ist es auch eine gute Idee, nur einen Teil der Position zu verkaufen, sodass man vielleicht den Einsatz wieder heraus hat und die Postion ansonsten einfach weiterlaufen kann.
Doch wie sieht es bei den Aktien von Rheinmetall, der Commerzbank und der Deutschen Lufthansa aus, die ebenfalls sehr stark zulegen konnten?
Gewinnmitnahmen bei der Commerzbank, Deutschen Lufthansa und bei Rheinmetall?
Seit dem Herbst konnte sich die Commerzbank-Aktie verdoppeln. Nicht zuletzt deshalb vermochte die Bank wieder in den DAX einzuziehen. Doch sollte man die Commerzbank-Aktie jetzt verkaufen? Nicht zwingend. Denn BÖRSE ONLINE rät weiter zum Kauf der Bank-Aktie und setzt das Kursziel auf 15 Euro. Einen Stoppkurs sollten Anleger bei 8,80 Euro einziehen. Aber auch hier tut es niemandem weh, wenn Teilgewinne mitgenommen werden.
Während die Commerzbank in 2023 ganze 34 Prozent zulegen konnte, sind es beim Rüstungskonzern Rheinmetall sogar fast 40 Prozent. Auch Rheinmetall vermochte nach der deutlichen Kurssteigerung der vergangenen Monate in den DAX einzuziehen. Und auch bei der Rheinmetall-Aktie rät BÖRSE ONLINE weiterhin zum Kauf. Das Kursziel sollten Anleger auf 300 Euro setzen und den Stoppkurs auf 198 Euro.
Zudem konnte auch die Deutsche Lufthansa deutlich zulegen. Alleine in 2023 sind es bislang etwas mehr als 40 Prozent und seit dem Herbst verdoppelte sich die Airline. Hier ist das Kursziel der BÖRSE ONLINE Redaktion mit 12,50 Euro nicht mehr allzuweit entfernt. Anleger verkaufen also bereits einen Teil der Position und stellen sich dann neu auf. Einen Stoppkurs sollten sie bei 6,90 Euro setzen.
Übrigens: Alle mit KBV von weit unter 1,0 – Diese 25 Europa-Aktien sind massiv unterbewertet