Amazon ist nicht länger die Aktie mit den meisten Long-Positionen von Hedgefonds: Laut einer Analyse von Goldman Sachs hat sich nun nämlich ein anderer Tech-Gigant den Titel geschnappt. Sollten Sie auch auf ihn setzen? Von Jennifer Senninger
Das war’s: Amazon ist nicht länger die Aktie mit den meisten Long-Positionen von Hedgefonds. Diesen Titel hat laut einer Analyse von Goldman Sachs nun eine andere Aktie inne: Microsoft.
Auch Microsoft-Gründer Bill Gates erhöhte die Position von Microsoft im dritten Quartal um über 4000 Prozent – der Tech-Gigant scheint begehrt wie nie. Goldman Sachs analysierte insgesamt 786 Hedgefonds mit 2,3 Billionen Dollar an Aktienpositionen. Davon waren 1,5 Billionen Dollar long und 730 Milliarden Dollar short investiert. Die Hedgefonds-Manager scheinen also wieder optimistischer. Goldman erstellte aus diesen Daten eine Liste, die insgesamt 50 Aktien zeigt, die am häufigsten unter den Top-10-Positionen der Hedgefonds zu finden sind.
Microsoft löst Amazon als beliebteste Hedgefonds-Aktie ab – jetzt kaufen?
Das Ergebnis: Rund 82 Fonds hielten Microsoft unter ihre Top-10-Positionen, 79 waren es bei Amazon. Damit verdrängt Microsoft Amazon klar vom Platz und holt sich den Titel als beliebteste Hedgefonds-Aktie. Kein Wunder: Microsoft performt seit Jahresanfang weit besser als Amazon. Zwar liegen beide insgesamt im Minus, da sie als Techwerte im schwierigen Zinsumfeld besonders abgestraft wurden. Microsoft wurde größtenteils jedoch zu unrecht abgestraft, insgesamt handelt es sich dabei nämlich um ein grundsolides Tech-Unternehmen.
Im jüngsten Quartal konnte der Tech-Konzern ein starkes Wachstum verzeichnen und ist noch immer in vielen wachstumsstarken Branchen einer der führenden Spieler. Auf Sicht von fünf Jahren liegt die Aktie noch immer fast 200 Prozent im Plus. Da sie im Moment vom Allzeithoch noch weit entfernt ist aber definitiv das Zeug hat, dorthin zurückzukehren, könnte der Einstieg nun lohnend sein. Microsofts Kerngeschäft ist grundsolide und stark diversifiziert. Im jüngsten Quartal, dem ersten des Geschäftsjahres 2023, konnte Microsoft den Umsatz um elf Prozent zum Vorjahr und das Betriebsergebnis um sechs Prozent erhöhen. Der freie Cashflow von Microsoft ist mit über 63 Milliarden Dollar zum 30. September deutlich höher als etwa bei Alphabet oder bei Amazon. Microsoft ist also für weiteren makroökonomischen Gegenwind hervorragend gerüstet. Sowohl für dieses als auch das nächste Geschäftsjahr wird bei Umsatz und Gewinn Wachstum erwartet.
Zu den Aktien, die hingegen am meisten geshortet wurden, gehörten übrigens Öl-Aktien. Exxon Mobil führt die Liste, die sich aus 50 S&P 500 Werten mit dem höchsten Gesamtwert an ausstehenden Leerverkäufen in Dollar zusammensetzt, an. Zum 31. Oktober wies die Aktie ein Short-Interesse von etwa fünf Milliarden Dollar auf. Auch Occidental Petroleum und Chevron spielen mit jeweils 3,8 Milliarden Dollar vorne mit.
Übrigens: Die Microsoft-Aktie befindet sich im BÖRSE ONLINE Stabile Werte Index. Mit dem Indexzertifikat mit der WKN DA0ABL setzen Anleger somit auf 19 stabile Aktien wie neben Microsoft auch Berkshire Hathaway, Barrick Gold oder Rheinmetall.
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