Die heftige Korrektur an den Aktienmärkten seit Mitte Januar hat dazu geführt, dass die Schwankungen deutlich zugenommen haben. So fiel etwa der Euro Stoxx 50 zwischenzeitlich von 4.400 bis auf fast 4.000 Punkte. Durch das kräftige Auf und Ab hat sich auch die Volatilität stark erhöht. So ist diese beim VStoxx, dem europäischen Volatilitätsbarometer, von 18 auf 22 Prozentpunkte geklettert.
Dadurch verbessern sich auch die Konditionen von Discountzertifikaten, weil größere Rabatte auf die Basiswerte möglich sind. Das ermöglicht Anlegern jetzt, Aktien oder Indizes mit einem guten Chance-Risiko-Verhältnis zu erwerben.
So offeriert BNP Paribas auf den Euro Stoxx 50 ein Discountpapier (ISIN: DE 000 PH7 12K 4) mit einem Rabatt von 12,30 Prozent auf den aktuellen Indexstand von 4.250 Punkten. Erst wenn das Europa-Barometer den Discount aufgebraucht hat, machen Investoren Verlust. Trotzdem können sie bis zum Cap von 4.100 Punkten eine maximale Rendite von 9,8 Prozent bis zur Fälligkeit Mitte Mai 2023 erzielen. Selbst wenn der Index bis zum Laufzeitende noch um 3,5 Prozent auf den Cap sinkt, gibt es den Maximalertrag.
Mehr Rabatt mit Tech-Wert
Mit dem Discountzertifikat (ISIN: DE 000 DV3 12N 3) der DZ Bank auf den niederländischen Halbleiterkonzern ASML ist mehr Ertrag drin. Bis Mitte Dezember sind fast zwölf Prozent jährlich erzielbar. Trotzdem beträgt der Discount auf den jetzigen Aktienkurs (Stand: 02.02.) bei 608 Euro 18,20 Prozent.
Die Kursobergrenze, der Cap, befindet sich bei 550 Euro. Das heißt, der Aktienkurs kann noch um 9,50 Prozent zurückgehen und dennoch erhalten Anleger den Maximalgewinn. Erst wenn der Aktienkurs unter 498 Euro sinkt, machen die Inhaber des Papiers Miese. Davon ist aber nicht auszugehen. Der niederländische Hersteller von Lithografie-Systemen für die Halbleiterindustrie lag zwar im vierten Quartal beim Umsatz unter den Markterwartungen, die Aussichten sind aber gut. Die Nachfrage für ihre Lithografiesysteme ist laut ASML-Management hoch und größer als die momen- tanen Produktionskapazitäten hergeben.
Für das Geschäftsjahr 2022 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum von ungefähr 20 Prozent. Die Geschäftsleitung plant deswegen eine Verdoppelung der Dividende. Allerdings könnten Lieferengpässe dem Management noch einen Strich durch die Rechnung machen. Dagegen sind Anleger mit dem hohen Puffer aber gut abgesichert.
Mit den Discountzertifikaten sind Anleger gegen Seitwärts- und moderate Abwärtsphasen gut geschützt. Vor einer Baisse oder einem Crash schützen die Papiere aber nicht.