Sollten Anleger die Aktien von Deutsche Bank und DWS Group nach den Quartalszahlen kaufen - oder das Engagement sogar ausbauen? Was die Zahlen sagen und warum es fette Dividenden und Aktienrückkäufe gibt.

Schon zuletzt lief es für die Aktien von Deutsche Bank und DWS Group gut. Die Fondstochter der Deutschen Bank konnte den Schock aus dem Sommer verdauen und bereits wieder gut zulegen. Und die Deutsche Bank-Aktie steuert sogar auf ein neues lokales Hoch zu. Danke den Quartalszahlen dürfte die Rallye weitergehen. Und das erwartet Anleger jetzt bei Dividenden und Aktienrückkäufen:

Deutsche Bank kündigt bei Quartalszahlen neue Aktienrückkäufe an

"Die Deutsche Bank hat im dritten Quartal 2024 einen Vorsteuergewinn von 2,3 Mrd. Euro erzielt, ein Plus von 31% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Darin enthalten war eine Auflösung von Rückstellungen für den Rechtsstreit um die Übernahme der Postbank AG von rund 440 Mio. Euro, was die Fortschritte durch die erzielten Vergleiche widerspiegelt", wie die Deutsche Bank selbst schreibt. Doch auch wenn man die Postbank-Effekte herausrechnet, legte der Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro zu, während der Nachsteuergewinn um 8 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro stieg. 

Insgesamt zeigte sich die Deutsche Bank bei den Quartalszahlen robust. Allerdings muss man sagen, dass vor allem die Auflösung der Rückstellungen aus dem Postbank-Streit für die deutliche Verbesserung der Ergebnisse verantwortlich war. Zwar bleibt die Kostendisziplin erhalten, doch die Erlöse stiegen in den ersten neun Monaten des Jahres lediglich um 3 Prozent. Dennoch beantragte die Deutsche Bank ein neues Aktienrückkaufprogramm und verwöhnt Anleger weiter mit einer fetten Dividende. Für 2025 erwarten Analysten eine Dividendenrendite von 6,03 Prozent und ein KGV von niedrigen 6,1.

Anleger können die Deutsche Bank-Aktie weiter kaufen und setzen darauf, dass das Hoch aus dem Frühjahr überwunden wird, was der Aktie weiteren Aufwärtsschub verleihen dürfte.

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DWS Group mit starker Dividende und Kostendisziplin

Auch bei der Fondstochter der Deutschen Bank herrscht Kostendisziplin. So ist die DWS Group bei der Verkündung der Quartalszahlen stolz auf eben jene: „Im dritten Quartal hat unser aktives Kostenmanagement weiter Wirkung gezeigt. Die Reduzierung sowohl des Personal- als auch des Sachaufwands sowie die verbesserte bereinigte Aufwand-Ertrag-Relation von 61,7 Prozent belegen unsere Fortschritte", sagt Markus Kobler, CFO der DWS Group. 

Die Erträge stiegen dabei nur leicht um ein Prozent auf 685 Millionen Euro. Doch der bereinigte Vorsteuergewinn stieg im dritten Quartal um 5 Prozent auf 262 Millionen Euro. Zudem flossen der Fondsgesellschaft von Kunden 18,3 Milliarden Euro an Mitteln zu, was das zweitbeste Wert innerhalb eines Quartals seit dem Börsengang ist. 

Nachdem im Sommer eine Sonderdividende ausgeschüttet worden war und die DWS-Aktie danach zeitweise unter die 200-Tage-Linie gefallen war, so ging es zuletzt wieder deutlich aufwärts. Anleger sollten nicht euphorisch werden, können aber weiter zugreifen und von den guten Dividenden der DWS-Aktien profitieren. Mit einem KGV von 9,2 und einer Dividendenrendite von 6,86 Prozent bleibt die Aktie ein attraktives Investment.

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