DJE Kapital und sein Chef und Gründer Jens Ehrhardt haben schon jahrelang keinen neuen Fonds auf den Markt gebracht. Doch nun hielt es der Pullacher Vermögensverwalter für angebracht, wieder aktiv zu werden. Jüngst lancierte er den DJE - Mittelstand & Innovation. Die beiden Fondsmanager Maximilian Thaler und Christian Reindl setzen dabei auf Hidden Champions aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Davon gibt es laut Thaler in den drei Ländern rund 1500 Unternehmen.

Aber was macht eine Firma zum versteckten Champion? Für die DJE-Manager muss etwa der Marktanteil unter den Top 3 auf dem Weltmarkt liegen oder die Nummer 1 im Heimatmarkt sein. Trotzdem sind laut Reindl solche Firmen oftmals kaum bekannt. Was diese Firmen auszeichnet, fasst Reindl folgendermaßen zusammen: "Sie investieren im Schnitt doppelt so viel in Forschung und Entwicklung gegenüber anderen Industrieunternehmen und besitzen daher im Schnitt je 1000 Mitarbeiter fünfmal so viel Patente wie große Firmen. Deutlich höhere Umsatzrenditen werden daher auch erzielt." Ein weiteres Argument für Reindl und Thaler sind die neuen Chancen im Mittelstand durch Unternehmen in der dritten Generation aufgrund von steigendem Streubesitz und guter Liquidität.

Infrage kommen für Thaler nur Unternehmen, die eine Marktkapitalisierung von maximal fünf Milliarden Euro aufweisen. Eine Benchmark spielt indes keinerlei Rolle Die regionale und Branchen-Zusammensetzung des Fonds ergibt sich einfach durch die Aktienauswahl. Zum Start des Fonds stammen etwa 60 Prozent der Titel aus Deutschland, 30 Prozent aus der Schweiz und zehn Prozent aus Österreich. Zudem liegt der Branchenschwerpunkt derzeit auf Industriegüter (43 %) und Technologie (21 %).

Das Konzept, in den Mittelstand zu investieren, ist schlüssig. Nun muss DJE nur die richtigen Aktien finden, um einen Mehrwert gegenüber einem MDAX-ETF zu erzielen - der Index ist ein sehr harter Gegner.

JK