Die wachsende Angst vor einer Staatspleite Griechenlands hat am Montag auch die Wall Street ins Minus gedrückt. Die Gespräche zwischen Gläubigern und Vertretern der Regierung in Athen über die Bedingungen für weitere Milliardenhilfen waren am Sonntag vorerst gescheitert. "Es sieht so aus, als käme es zu einem technischen Zahlungsausfall am Monatsende", sagte Ökonom Peter Cardillo vom Finanzhaus Rockwell Global Capital. Für die Märkte könne dies ein herber Dämpfer werden. Mit Spannung fieberten Anleger zudem dem Mittwochabend entgegen, wenn die US-Notenbank (Fed) über das Ergebnis ihrer Beratungen informiert. Das Augenmerk wird sich auf neue Hinweise richten, wann die Fed mit der Zinswende beginnt. Viele Volkswirte erwarten eine erste Zinserhöhung bislang für September.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor in den ersten Minuten ein Prozent auf 17.713 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 fiel 0,9 Prozent auf 2074 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank ebenfalls um 0,9 Prozent auf 5003 Punkte.

Für deutliche Kursbewegungen sorgten einmal mehr Fusionspläne. So wollen sich die Baukonzerne Standard Pacific und Ryland Group zusammenschließen. Standard-Aktien verteuerten sich um sechs Prozent, Ryland um sieben Prozent. Der Drogeriebetreiber CVS Health kündigte die Übernahme des amerikanischen Apotheken- und Klinikgeschäft der Einzelhandelskette Target für 1,9 Milliarden Dollar an. Target-Papiere tendierten ein Prozent höher, CVS-Titel wenig verändert.

Nike -Aktien gaben 0,8 Prozent nach. Dem "Wall Street Journal" zufolge überprüfen die US-Behörden Zahlungen des Sportartikelherstellers im Zusammenhang mit einem Fußball-Sponsorenabkommen mit Brasilien.

Reuters