Nachdem der Goldpreis Anfang August zum ersten Mal über die Marke von 2.000 Dollar gestiegen war und ein Allzeithoch bei 2.069 Dollar erreichte, setzte Mitte des Monats eine scharfe Korrektur ein. Der Preis des Edelmetalls fiel sogar unter 1.900 Dollar. Etliche Analysten sind indes der Ansicht, dass die Aussichten für Gold weiter positiv sind. Am Umfeld, das den Kurs aufs Allzeithoch trieb, habe sich schließlich nichts geändert. Bereits am Dienstag dieser Woche stieg der Kurs des Edelmetalls auch erneut über 2.000 Dollar, bevor wiederum Gewinnmitnahmen einsetzten.
Unterstützung erhielt Gold zuletzt von unerwarteter Seite. Warren Buffett ist, wie nun bekannt wurde, mit seiner Investmentholding Berkshire Hathaway beim Minenbetreiber Barrick Gold eingestiegen. Und das, obwohl die Investorenlegende für Goldinvestments bisher eher Spott als Kapital übrig hatte. "Es ist besser, eine Henne zu haben, die auch Eier legt, als eine, die man nur anschaut und für die man noch Versicherungsprämien und Lagergebühren zahlen muss", ist nur eines von zahlreichen Buffett-Zitaten zum Thema Gold.
Gedrückte Förderkosten
Letztlich kauft Buffett natürlich Aktien und kein Gold. Zudem entspricht der Anteil von 1,2 Prozent der Barrick-Aktien nur einem Anteil von wenigen Zehntelprozent am Gesamtportfolio seiner Holding Berkshire Hathaway. Dem Einstieg wird dennoch Signalwirkung beigemessen. Ein Argument für Buffett dürfte wie bei anderen Befürwortern von Minenaktien sein, dass der Goldpreis derzeit deutlich über den Produktionskosten vieler Minenbetreiber liegt. Die Unternehmen haben ihre Kosten für die Förderung in den vergangenen Jahren gesenkt und dabei auch von niedrigen Energiepreisen profitiert, die einen wesentlichen Teil der Produktionskosten ausmachen. Steigt der Goldpreis weiter, profitieren die Minenbesitzer davon also enorm.
Unverändertes Umfeld
Für weiter steigende Goldpreise sprechen nach wie vor diverse Faktoren wie die Unsicherheit über die Folgen der Corona-Pandemie, wachsende Sorgen vor höherer Inflation, der schwelende Streit zwischen den USA und China. Solange das Zinsniveau nicht deutlich steigt, hat der Nachteil, dass Gold keine regelmäßigen Erträge abwirft, kaum Bedeutung. Hinzu kommt die aktuelle Schwäche der US-Währung, die Goldkäufe im Nicht-Dollar-Raum günstiger macht.
Auf einen steigenden Goldpreis setzen Anleger mit dem nicht währungsgesicherten iShares Physical Gold ETC (ISIN: IE 00B 4ND 360 2). Ein günstiges und breit gestreutes Investment in die Aktien von Goldminenbetreibern ermöglicht der Comstage NYSE Arca Gold Bugs ETF (LU 048 831 770 1).