BÖRSE ONLINE Nebenwerte-Experte Lars Winter verrät, welche Geheimtipp-Aktie er seinen Abonnenten jetzt empfiehlt und warum diese deutsche Aktien nun durchstarten könnte.

Wir haben am Montag die Aktie von Gerresheimer in unser Depot gekauft. Private-Equity-Fonds haben ihre Fühler nach dem Hersteller von Spezialverpackungen für die Pharma- und Kosmetikindustrie ausgestreckt und dem Vorstand bereits ein unverbindliches Übernahmeangebot unterbreitet. Das Management bestätigte das Interesse, es führe momentan Gespräche dazu, hieß es. Ob es zu einem Kaufangebot kommt, ist aber noch offen. Wir halten eine Offerte durchaus für denkbar, denn die Düsseldorfer sind im wachstumsstarken Sektor für Verpackungs- und Arzneimittelverabreichungssysteme im Gesundheitswesen strategisch gut positioniert. Vor allem als wichtiger Lieferant von boomenden und margenstarken GLP-1-Produkten wird Gerresheimer immer wieder als potenzielles Akquisitionsziel genannt.

Kursfantasie bei Gerresheimer

Gerresheimer macht zudem etwa ein Drittel seines Geschäfts in den USA und baut die Produktionskapazitäten dort weiter aus. Der Konzern umgeht damit auch drohende Strafzölle. Zum diversifizierten Kundenstamm gehören etwa Novo Nordisk und Eli Lilly. Mit diesen Big Playern unterhält Gerresheimer auch Partnerschaften, die den strategischen Wert im lukrativen und wachstumsstarken Gesundheitssektor für Private-Equity-Investoren weiter erhöhen. Interessenten spielt obendrein in die Karten, dass der Aktienkurs nach einer Kappung der Jahresziele für 2024 und einem zurückhaltenden Ausblick für das laufende Jahr kräftig korrigierte und jetzt eine gute Einstiegsgelegenheit bietet. Operativ läuft es zwar nach wie vor verhalten. Die Zahlen für 2024, die am 26. Februar präsentiert werden, sind vermutlich noch kein Grund für Jubelarien. Doch es ist Besserung in Sicht. So scheint sich ein Ende des Lagerabbaus bei einfachen Pharmaglasverpackungen abzuzeichnen. Das bestätigte jüngst auch Wettbewerber Schott Pharma.

Die Fantasie für den Kurs kommt aktuell primär durch eine mögliche Übernahme. Die Aktie von Gerresheimer wird viel günstiger bewertet als die Konkurrenz. Das Verhältnis von Enterprise Value (EV) zum geschätzten operativen Ergebnis (Ebit) für 2025 liegt in etwa bei 14. Internationale Wettbewerber werden im Schnitt beim 24-fachen EV/Ebit gepreist. Auch das 2026er-KGV liegt mit rund zwölf gut 50 Prozent unter dem Median. Zudem befinden sich die Rheinländer mit einem Anteil von 89 Prozent fast vollständig im Streubesitz, was die Wahrscheinlichkeit für eine Transaktion von Top-Investoren wie Warburg Pincus, KKR oder EQT im aktuellen Umfeld erhöht. Angesichts eines volumengewichteten Drei-Monats-Durchschnittspreises von rund 75 Euro könnte eine erste Übernahmeofferte um 100 Euro liegen. Spannender MDAX-Titel, kaufen!

Kurs: 81 Euro

Kursziel: 100 Euro

Stoppkurs: 59 Euro

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Lars Winter Report
Foto: Börsenmedien AG