Bislang hat Eyemaxx Real Estate Anleihen und Wandelanleihen in Höhe von 84 Millionen Euro pünktlich zurückgezahlt. Nun nimmt das Immobilienunternehmen erneut Kapital auf - allerdings in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Der bis 2025 laufende Bond weist einen Kupon von 5,5 Prozent auf, die Zeichnungsfrist läuft bis 20. Juli (12.00 Uhr). Anleger, die in die 2021 fällige Anleihe (WKN: A2A AKQ) investiert haben, können diese bis 16. Juli (18.00 Uhr) in die Neuemission tauschen. Die Prämie in bar pro umgetauschter Schuldverschreibung beträgt 15 Euro plus aufgelaufene Stückzinsen.
Gezeichnet werden kann die Anleihe unter anderem über DirectPlace der Deutschen Börse. Die Zinszahlung auf den neuen Bond, der ein Volumen von 30 Millionen Euro aufweisen soll, erfolgt vierteljährlich, erstmalig gezahlt wird im Oktober 2020. Der Emissionserlös soll ausschließlich zur Refinanzierung von Kapitalmarktverbindlichkeiten verwendet werden.
Um Anleger anzulocken, wird die Anleihe mit Bestandsimmobilien überwiegend aus dem Logistikbereich besichert. Zusätzlich werden die laufenden Mieteinnahmen als Sicherheit für die Kuponzahlungen verpfändet.
Vermieten und entwickeln
Das seit über 20 Jahren tätige Unternehmen ist überwiegend in Deutschland und Österreich präsent. Aktuell weist Eyemaxx nach eigenen Angaben einen Immobilienbestand in Höhe von 56 Millionen Euro auf und erzielt daraus Mieteinnahmen von 3,8 Millionen Euro pro Jahr. Geld verdient Eyemaxx auch mit Projektentwicklungen sowohl im Bereich Gewerbe- als auch Wohnimmobilien. Das aktuelle Volumen der Projekte beläuft sich auf 900 Millionen Euro.
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In der Pipeline befindet sich etwa der Bürokomplex Main Gate East in Offenbach am Main. Er soll im Jahr 2023 fertiggestellt werden und weist eine vermietbare Fläche von rund 13 000 Quadratmetern auf. Das Wohnprojekt Berlin Sonnenhöfe wiederum soll ab dem dritten Quartal 2021 bezogen werden. Es ist - wie bereits eine Reihe anderer Projekte - an einen Investor verkauft. Im Geschäftsjahr 2018/19 erzielte Eyemaxx einen Umsatz in Höhe von 8,5 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss von 6,6 Millionen Euro.
Schlechtere Kreditnote
Eyemaxx Real Estate hat aufgrund der Corona-Pandemie eigenen Angaben zufolge keinen Mietausfall zu beklagen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen dürften dennoch nicht spurlos an dem Unternehmen vorübergehen. Creditreform will negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht ausschließen und stufte vor Kurzem die Bonitätsnote von "BB" auf "BB-" herab. Sollten sich die Märkte zügig erholen, drohe keine weitere Herabstufung. In einem Worst-Case-Szenario kann sich die Ratingagentur allerdings ein weiteres Downgrade auf "B+" vorstellen.