Fondsmanager
Seit der Auflegung im März 2012 verantwortet Hilary Natoff den Fidelity Global Demographics Fund. Natoff kam im Jahr 2000 zu Fidelity Worldwide Investment und managt seit Anfang 2006 den Fidelity Global Health Care Fund (ISIN: LU 011 472 095 5). Seit Februar 2015 arbeitet Aneta Wynimko als Co-Managerin des Fidelity Global Demographics Fund. Sie arbeitet ebenfalls seit 2000 für Fidelity und betreut seit Februar 2015 zudem den Fidelity Global Consumer Industries Fund (LU0114721508).
Investmentidee
Der demografische Wandel wird bis zum Jahr 2050 gewaltig sein. Das zeigen die Schätzungen der OECD. Drei Trends sind demnach erkennbar. Die Zahl der Menschen wird von 6,9 auf 9,6 Milliarden anwachsen. Die Zahl der über 60-Jährigen wird von 840 Millionen auf rund zwei Milliarden Menschen ansteigen. Zudem werden in den Schwellenländern nicht mehr 1,5, sondern 4,5 Milliarden Menschen der Mittelschicht angehören. "Unternehmen, die davon profitieren, dürften langfristig steigende Gewinne erzielen, unabhängig von kurzfristigen Faktoren wie Rohstoffpreisen, der Zentralbankpolitik oder Währungsschwankungen", sagt Fidelity-Fondsmanagerin Natoff. Als Beispiele nennt sie die indische Bank HDFC und den dänischen Insulinhersteller Novo Nordisk, deren Gewinne während der Finanzkrise 2008/2009 nicht eingebrochen, sondern sogar gestiegen sind.
Anlagestrategie
"Wir suchen Unternehmen, bei denen die demografische Entwicklung der Kerntreiber für die langfristigen Ertragsaussichten ist", sagt Natoff. Das können etwa Luxus-, Reiseoder Finanzwerte sein, die vom wachsenden Wohlstand in Brasilien und China profitieren. Aber auch Pharmatitel, denen die Alterung der Menschen zugutekommt.
Auf Seite 2: Portfolio, Profil, Vergleich und Fazit
Portfolio
Natoff und Wynimko halten im Schnitt 50 bis 80 Einzelwerte, die gegenüber dem MSCI All Country World Index momentan eine Active-Share-Quote von 91 Prozent aufweisen. Gesundheitswerte gewichten Natoff und Wynimko mit 43 Prozent besonders stark. Auch Konsumtitel sind mit 32 Prozent prominent im Portfolio vertreten. Dagegen meiden die beiden Fondsmanagerinnen Energie-, Industrie- und Versorgertitel. Bei den Ländern dominieren die USA mit 42 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen die Schweiz (6,0 %), Indien (5,8 %), Deutschland (5,4 %) und Australien (5,3 %). Auf die Schwellenländer entfallen insgesamt rund zwölf Prozent.
Rendite-Risiko-Profil
Seit der Auflegung im März 2012 entwickelte sich der Fidelity Global Demographics Fund besser als der MSCI All Country World Index und zählte zu den besten globalen Aktienfonds - auch weil er viele Pharmawerte hielt, die jüngst sehr gut liefen. Die hohe Gewichtung von Pharma- und Konsumwerten dämpft die Volatilität des Fidelity-Fonds.
Vergleichbare Fonds
Alternativ bietet sich der Schroder Global Demographic Opportunities (LU0557290698) an, der sektoral breiter aufgestellt ist und den Fondsmanager Charles Somers ebenfalls sehr aktiv managt.
Fazit
Der Fidelity-Fonds nutzt die Chancen des demografischen Wandels. Eine gute Idee. Zumindest so lange, wie die "Demografie"-Aktien nicht zu teuer werden.
rf