Fondsmanager



Pim van Vliet ist seit 2005 Mitglied im Quantitative-Equities-Team von Robeco. Hier ist er in erster Linie für die verschiedene Conservative-Equities-Fonds wie den Robeco QI Global Conservative Equities verantwortlich. Van Vliet beschäftigt sich intensiv mit der Forschung zu Low-Volatility-Aktien. Er ist Gastdozent an mehreren Universitäten und Autor verschiedener wissenschaftlicher Artikel und Bücher zu dem Thema.

Anlagestrategie



Low Volatility hat in den vergangenen Jahren viele Anhänger gefunden. Allerdings sind die einfachen Low-Volatility-Strategien laut van Vliet nicht der Weisheit letzter Schluss. "Wäre ich ein reiner Low-Volatility-Portfoliomanager, könnte ich jetzt nachts nicht so gut schlafen", sagt er. Denn: Low-Volatility-Strategien hätten einen hohen Tracking Error, während die Outperformance-Möglichkeit zum Index begrenzt sei.

Daher kombiniert Robeco Low-Volatility-Aktien mit den beiden Faktoren Value und Momentum. "Die Kombination aus diesen drei Faktoren führt zu einer höheren Sharpe-Ratio, aber auch zu einer breiteren Diversifizierung nach Sektoren, zu einem niedrigeren Tracking Error und zu einem höheren Beta in Bullenmärkten", sagt van Vliet.

Weiterer Vorteil: Laut dem Robeco-Experten sind Conservative-Equities-Aktien im langfristigen Durchschnitt etwa 25 Prozent günstiger zu haben als reine Low-Volatility-Aktien. Und seit Auflage des Fonds 2006 war das Fondsportfolio im Schnitt 15 Prozent günstiger bewertet als der MSCI World.

Warum das Konzept der wenig schwankenden Aktien so erfolgversprechend ist, lässt sich leicht erklären. Das liegt vor allem in den geringen Verlusten in Bärenmärkten. "Wenn ich zehn Prozent verliere, benötige ich nur elf Prozent Kursplus, um auf das Ausgangsniveau zurückzukommen. Verliere ich hingegen 30 Prozent sind schon 43 Prozent vonnöten, um wieder auf null zu kommen. Damit schlagen risikoarme Titel risikoreiche aufgrund ihrer langfristig allgemein geringeren Verluste", sagt van Vliet.

Portfolio



Van Vliet geht bei den Einzelwerten keine großen Wetten ein. Die Top Ten machen gerade einmal elf und die Top 30 26,8 Prozent aus. Stark übergewichtet sind Finanzwerte, Telekom und Versorger. Bei den Ländern sind die USA mit knapp zehn Prozent untergewichtet. Kanada dafür mit sechs Prozent übergewichtet. Europäische Titel sind nur in geringem Umfang vertreten. Das Beta zum MSCI World liegt bei nur 0,75 und die Fünf-Jahres-Volatilität des Fonds bei etwa neun Prozent. Beim MSCI World liegt sie um etwa 30 Prozent höher.

Fazit: Die Performance des Fonds kann sich sehen lassen. Zudem ist der Fonds auch deutlich weniger risikoreich. Positiv sind auch die geringen jährlichen Gebühren.