Europa scheint die Krise nach und nach hinter sich zu lassen. Selbst die in den vergangenen Jahren arg gebeutelten Peripherie-Staaten erzielen wieder Wirtschaftswachstum. Und der OECD-Leading-Indicator, der durch Frühindikatoren Hinweise auf die künftige Wirtschaftsentwicklung gibt, steigt: "Der Chart zeigt, dass man in europäische Aktien investieren sollte", erläutert Ann Steele, Fondsmanagerin des Threadneedle Pan European Fund (ISIN: GB0009583252). "Dieser Indikator ist die beste Glaskugel, die man haben kann." Dennoch gebe es weiterhin einige Risiken und Probleme. Die Arbeitslosenquote ist in vielen Staaten noch zu hoch. In Spanien und Italien liegt sie beispielsweise über dem Durchschnitt der Eurozone. Zudem sei der Euro derzeit zu stark. "Europäische Aktien neigen zur Underperformance, wenn die Euro stark ist", so Steele.

Die Fondsmanagerin ist trotz der Probleme optimistisch: "Im vergangenen Jahr ist das Schlimmste ausgeblieben und Anleger kaufen wieder Aktien." Seit 2013 fließt den Titeln Geld zu. Hinzu komme, dass Europa weltweit den größten Beitrag zur globalen wirtschaftlichen Erholung leiste. "Europa ist ‚Top of the Pops", freut sich Steele. Anlegern empfiehlt die Expertin Bankaktien. Da sei Value vorhanden - auch in den Peripheriestaaten. "Der wichtigste Teil der Probleme, die wir 2011 hatten, war der Entschuldungsprozess. Und genau dies ist auch der Grund, warum Europa wieder investierbar ist."

Von Bank-, bzw. Finanztiteln, profitiert auch der Pan European Fonds. 28,6 Prozent des gut 245 Millionen großen Fondsvolumens investiert Steele in diese Aktien. In den vergangenen fünf Jahren ging es für den Fonds, der die €uro-FondsNote 2 trägt, um 140,4 Prozent nach oben. "2011 und 2012 waren die härtesten Jahre, die ich jemals hatte", gibt die Fondsmanagerin zu. 2011 brach die Performance um 9,2 Prozent ein. 2012 ging es um 18 Prozent nach oben. Im Vergleich zur Peergroup "Aktienfonds Europa" des FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) ist das jedoch gar nicht so schlecht: Diese verlor 2011 durchschnittlich 9,9 Prozent und stieg im Jahr darauf nur um knapp 18 Prozent. Im vergangenen Jahr schaffte der Fonds ein Plus von 24 Prozent, während die Peergroup nur auf 20,4 Prozent kam. "Es ist ein All-Wetter-Aktienfonds", sagt Steele. "Derzeit sind Konsumgüter untergewichtet, damit wir die Mittel haben, um Finanztitel übergewichten zu können." Dennoch machen Konsumgüter mit 14,7 Prozent immer noch den drittstärksten Sektor im Portfolio aus, hinter Industrietiteln mit 18,8 Prozent. Auf Länderebene ist Großbritannien mit 25,9 Prozent am stärksten gewichtet. Dennoch sollten Anleger im Vereinigten Königreich vorsichtig sein: "Gegenüber unserer Benchmark haben wir Großbritannien wegen des Schottland-Referendums untergewichtet", erklärt sie. "Eine Unabhängigkeit des Landes ist realistischer als der Markt es derzeit einschätzt. Daher hat er diese Möglichkeit noch nicht eingepreist." Auf Frankreich entfallen 20,4 Prozent des Fondsvolumens und auf Deutschland 16,7 Prozent. Bei der Auswahl der Aktien präferiert Steele derzeit Large Caps. "Da steckt mehr Value drin", sagt sie. "Aber das kann sich auch wieder ändern."

Pan European Fund: Stetige Outperformance für den All-Wetter-Fonds