Da dürften Anleger staunen: Aktiv gemanagte Aktienfonds, bei denen nur jährliche laufende Kosten von 0,30 bis 0,60 Prozent anfallen? Möglich ist dies mit der neuen Advantage-Fondsreihe von BlackRock, die derzeit sechs Fonds umfasst. Beim hier vorgestellten BlackRock Advantage World Equity Fund betragen die laufenden jährlichen Kosten zum Beispiel nur 0,40 Prozent. Bei der Europe-Variante (ISIN: IE 00B DFD 9C9 2) und bei der Europe-ex-UK-Variante (IE 00B FZP 7G9 7) sind es je 0,35 Prozent, bei der US-Variante (IE 00B FZP 7V4 9) 0,30 Prozent.
Verantwortlich für die Advantage-Fonds ist das Systematic Active Equity (SAE) Team von BlackRock, das in San Francisco und London über 80 Mitarbeiter hat. Das SAE-Team verfolgt einen quantitativ- systematischen Ansatz. Kein Wunder also, dass zum Team 20 Mitarbeiter gehören, die in Computer-, Finanz- und Wirtschaftswissenschaften sowie in Physik und Ingenieurwesen promoviert sind. Ob es an der Nähe zum Silicon Valley bei San Francisco liegt?
Das SAE-Team um die Co-Heads Raffele Savi und Jeff Shen nutzt für die Aktienauswahl auch neue Technologien wie Big Data und maschinelles Lernen. Zudem wertet es alternative Datenquellen aus, die etwa auf anonym ermittelten Bewegungsprofilen im Internet beruhen oder der Auswertung von Satellitenbildern. Zudem legt das Team über die vier Fonds einen ESG-Filter.
Alle vier Advantage-Fonds setzen auf breit gestreute Portfolios mit vielen Einzelwerten. Bei den Ländern und Sektoren können sie jeweils zwischen zwei und vier Prozentpunkte vom Index abweichen. Auf diese Weise möchten sie ihren Index im Schnitt regelmäßig um ein bis zwei Prozent übertreffen. Gemessen an ihrer Strategie kann man die Advantage-Fonds zwischen Factor-ETFs und klassischen Fonds einordnen. Anleger können sie als Kernbausteine für ihr Portfolio nutzen - etwa anstelle von günstigen ETFs oder teuren Fonds, die kaum vom Index abweichen.
Fazit: Die meisten neuen Fonds können Anleger schnell wieder vergessen. Bei den neuen Advantage-Fonds von BlackRock dürfte dies anders sein.