Corona-Storys sind das Thema und Corona-Profiteure heiß begehrt. Beispiel Curevac. Der Biotechkonzern arbeitet an einem Impfstoff, der Aktienkurs hat sich beim Börsengang vervierfacht. Dabei ist das Präparat noch nicht verfügbar, der Umsatz im vergangenen Jahr lag bei gerade mal 17,4 Millionen Euro. Angesichts der extremen Bewertung von zehn Milliarden Dollar dürfte der Zug bei der Aktie weitgehend abgefahren sein.
Überhaupt noch nicht in die Gänge gekommen ist dagegen die Aktie von Formycon. Das Unternehmen entwickelt Biosimilars, forscht seit sechs Monaten aber auch an einem Corona-Medikament. Da steckt enormes Potenzial drin. In Salzburg gibt es einen Pharmaspezialisten mit ähnlicher Forschungstätigkeit, der Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz euphorisch stimmt. Er erwartet bei der Arzneimittelentwicklung gegen Covid-19 im nächsten Jahr "signifikante Durchbrüche".
Während Formycon nicht im öffentlichen Fokus steht, könnte das Produkt der Münchner im Kampf gegen die Pandemie voll ins Schwarze treffen. Der Wirkstoff blockiert das Eindringen von Coronaviren in menschliche Zellen und hat starke Wirkung in den Atemwegen. Gut informierte Kreise sehen sofortigen Schutz und die Chance auf eine Dauerbehandlung bei nur einer monatlichen Gabe. Die Wirkung soll zehnmal so hoch sein wie beim Produkt der Salzburger.
Active Ownership hat das Potenzial erkannt. Seit ein paar Tagen ist der strategische Investor mit rund zehn Prozent an Formycon beteiligt. Kreise vermuten, dass ein Ziel des neuen Aktionärs der Börsengang von Formycon an der Nasdaq sei. Angesichts eines Milliardenmarkts für den Wirkstoff und der geringen Börsenkapitalisierung von 300 Millionen Euro hat die Aktie reichlich Luft nach oben.
Der Corona-Wirkstoff hat hohes Potenzial. Anleger haben den wahren Wert von Formycon noch nicht erkannt.
ISIN: DE 000 A1E WVY 8
Gew./Aktie 2021e: -
KGV 2021/Dividende: -/-
EK* je Aktie/KBV: 6,50 €/4,9
EK*-Quote: 90,0 %
Kurs/Ziel/Stopp: 31,80/69,50/22,80 €
* Eigenkapital, eigene Schätzungen