Von November bis Januar hatte der Modekonzern den Umsatz im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um drei Prozent gesteigert und dabei vor allem von den eigenen Läden profitiert, das Wachstum auf vergleichbarer Fläche bezifferten die Westfalen auf 3,2 Prozent. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg zwar. Hier machten sich aber leicht höhere Abschreibungen wegen des Expansionskurses im Filialgeschäft und das Vorziehen der Winterrabattaktionen vom zweiten auf das erste Quartal negativ bemerkbar. Unter dem Strich verdiente Gerry Weber praktisch genau so viel wie ein Jahr zuvor.
Der wesentliche Pluspunkt im ansonsten wenig inspirierenden Zwischenbericht sei das organische Umsatzwachstum, kommentierte Commerzbank-Analystin Yasmin Moschitz. Negativ zu werten sei hingegen die konstant gebliebene operative Marge (Ebit-Marge), nachdem Rabattaktionen früher als sonst üblich im Kalenderjahr gestartet wurden. Zudem sei der Nettogewinn schwächer ausgefallen als am Markt erwartet. Allerdings seien in den Marktschätzungen die höheren Zinskosten für die im November begebene Anleihe wohl noch nicht einbezogen gewesen.
Alles in Allem handle es sich nicht um ein beeindruckendes Quartal, schrieb Philipp Rigters von Equinet. Allerdings deute der ordentliche Auftragseingang für das zweite Halbjahr auf eine ähnliche Entwicklung im Rahmen der Erwartungen hin wie beim Rivalen Hugo Boss
dpa-AFX