Der Google-Mutterkonzern Alphabet hat überzeugende Quartalszahlen vorgelegt, aber am Ausblick scheiden sich die Geister. Dabei tut das Management nichts anderes als erwartet: Es investiert kräftig in künstliche Intelligenz (KI) – und das birgt enorme Chancen.

Alphabet, der Mutterkonzern des weltweit führenden Suchmaschinenbetreibers Google, präsentierte jüngst solide Zahlen. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um fast vierzehn Prozent auf 84,6 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn je Aktie erreichte 1,89 Dollar, was einem Anstieg von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht und die Analystenerwartungen um sechs Cent übertraf. 

Trotz dieser positiven Zahlen verunsicherte der Ausblick die Investoren. Das Management unter CEO Sundar Pichai erklärte, dass hohe Investitionen notwendig seien, um die Konkurrenz auf Abstand zu halten, was die Marge belasten werde.

Die Reaktion der Börse auf diese Ankündigungen war negativ. Die A-Aktie schloss die vergangene Handelswoche mit einem Minus von etwa sieben Prozent. Zusätzliche Unsicherheit entstand durch den Start der KI-getriebenen Suchmaschine SearchGPT. Dieses von den ChatGPT-Machern entwickelte Konkurrenzprodukt lieferte teils unbefriedigende Treffer und falsche Daten. Auch Alphabets eigene Bemühungen, KI in den Suchprozess zu integrieren, führten laut Medienberichten zu absurden Ergebnissen, wie etwa dem Ratschlag, Käse auf der Pizza mit ungiftigem Klebstoff zu befestigen.

Investitionen in KI: Notwendige Kosten für zukünftige Erfolge

Um selbstlernenden Maschinen solche Fehler abzugewöhnen, sind erhebliche Investitionen notwendig. Alphabet kann jedoch auch Erfolge vorweisen. Die Forschungstochter Google DeepMind macht deutliche Fortschritte bei der Lösung komplexer Mathematikprobleme, und die Software der fahrerlosen Waymo-Taxis wird nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser. Obwohl sich dies noch nicht in steigenden Umsätzen widerspiegelt, zeigt es, dass Alphabet sich für die Zukunft rüstet. Im Gegensatz zu defizitären Start-ups kann sich der Konzern diese Investitionen leisten. Im letzten Quartal lagen die KI-Investitionen bei für Analysten überraschend hohen 2,2 Milliarden Dollar, bei einem Quartalsgewinn von 23,7 Milliarden US-Dollar. So schlimm kann das Margenproblem also nicht sein.

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