Es ist ein heftiges Ringen zwischen Bullen und Bären, das sich derzeit beim DAX abspielt. Auf welche Seite soll man sich da schlagen? In solch einem Markt oftmals am besten ist es, auf die Jagd nach Seitwärtsrenditen zu gehen. Ob eher im Call- oder Put-Bereich - da kann man auch einmal die Konditionen der Papier darüber entscheiden lassen. Schauen wir uns einmal das Angebot des Emittenten BNP Paribas an, das im Capped-Optionsscheinbereich auch die Variante "Plus" enthält.

In einer Vorauswahl mit mindestens drei Prozent Puffer zum Cap und Laufzeitenden von Dezember 2019 bis März 2020 sind die höchsten Pro-Anno-Renditen klar bei den Short ausgerichteten Scheinen zu holen, wobei der Zusatz "Plus", womit also eine fixe Schwelle enthalten ist, den Gewinn noch einmal in die Höhe treibt. Interessant ist beispielsweise der bis Mitte Januar laufende DAX-Capped-Put-Plus PZ39M1. Der Schein steigt in gut drei Monaten um 37 Prozent, sofern der deutsche Blue-Chip-Index unter der Schwelle von 12.800 Punkten bleibt.

Diese wird durch eine massive Barriere im 12.500er-Bereich beschützt, wo der Index im September und auch Anfang Oktober dreimal nach unten drehte und wo zudem ein moderate 17-monatiger Abwärtstrend verläuft. Darüber würde dann aber selbst das 52-Wochen-Hoch 12.656 Punkte einen Schutz der Schwelle darstellen. Wer einsteigt, platziert einen ersten Stopp bei 2,35 Euro und zieht diesen wöchentlich um drei Cent nach oben. Gewinnmitnahmen bieten sich bei einem Anstieg auf 4,75 Euro an, wo dann der Chance-Risiko-Mix nicht mehr attraktiv genug wäre, um weiter an der Position festzuhalten.

Name DAX-Capped-Put-Plus
WKN PZ39M1
Aktueller Kurs 3,63 € / 3,66 €
Schwelle 12.800 Pkt.
Laufzeit 17.01.20
Stoppkurs 2,35 €
Anpassung Stoppkurs +0,03 €/Woche
Zielkurs 4,75 €
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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