Angesichts weiterhin bestehender Reiseeinschränkungen wegen der Pandemie gewinnt der Bootsmarkt weiter an Schwung. Die Chancen stehen gut, dass der Produktlaunch auch die Trendwende beim Unternehmen einleiten könnte. Die Norddeutschen haben für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020/21 (per 30. Juni) zwar ein negatives Betriebsergebnis avisiert, zugleich ist aber der Auftragsbestand schon ohne das neue Motorboot auf ein Rekordniveau gestiegen. Zudem konnte Hanseyachts wegen Versorgungsengpässen zum Geschäftsjahresende Boote, bei denen nur noch wenige Teile fehlten, nicht ausliefern und damit auch nicht abrechnen. Diese entgangenen Erlöse von bis zu 15 Millionen Euro werden im neu angelaufenen Geschäftsjahr das Zahlenwerk kräftig aufpeppen.
Um den Schnelltestspezialisten Nanorepro ranken sich heiße Übernahme- und Fusionsgerüchte. Die Aktie legte in den vergangenen Tagen bereits um über 50 Prozent zu. Der Großkunde Viromed sei an einem Aufkauf interessiert, hieß es in Finanzkreisen. Viromed und Investoren aus dem Umfeld der Firma hatten am Mittwoch vermeldet, bereits über 30 Prozent der Nanorepro-Anteile zu halten. Unter den Gesellschaftern von Viromed ist unter anderem der Unternehmer Eugen Münch, der einst den Krankenhausbetreiber Rhön Klinikum gründete. Dieser wurde 2020 vom Wettbewerber Asklepios übernommen. Was die Viromed-Gruppe mit Nanorepro konkret vorhat, ist offiziell nicht bekannt. Gemunkelt wird, dass Viromed im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung eigene Geschäftsfelder bei Nanorepro einbringen und hohe Synergien heben könnte. Übrigens: Da Nanorepro im Freiverkehr notiert, muss ein Investor, der die Schwelle von 30 Prozent der Aktien überschreitet, anderen Aktionären kein Übernahmeangebot machen.