Fondsmanager


Nick Sheridan arbeitet bereits seit dem Jahr 1989 als Fondsmanager und kam nach Stationen bei Wise Speke, Gross Funds, Tilny und New Star im April 2009 zu Henderson Global Investors. Dort managt der Brite seit November 2011 den Henderson Euroland Fund. Im europäischen Aktienteam von Henderson nimmt Sheridan die Rolle als Quality-Value-Investor ein, während Tim Stevenson in Quality-Growth-Aktien investiert und John Bennett einen flexiblen Blend-Stil verfolgt. Sheridan stammt aus Liverpool, studierte an der dortigen Universität Politikwissenschaften und erwarb das Securities-Industry-Diplom.

Anlagestrategie


Value-Investing funktioniert, ist Sheridan überzeugt. Denn der Gewinn liege im Einkauf. "Ich zahle nicht gern zu viel, sondern liebe Schnäppchen", lautet daher seine Philosophie. Sheridan ist jedoch kein Deep-Value-Investor, der nur auf die Bewertung schaut. "Langfristig zahlt sich dieser Ansatz aus, doch müssen Anleger dabei oft viele Jahre auf Erfolge warten", erklärt er. Zudem sei die Gefahr groß, in Value-Fallen zu tappen oder zu früh die Geduld zu verlieren. Sheridan kauft daher lieber Quality-Value-Aktien. Das heißt: Er mag Unternehmen, die profitabel sind, eine Dividende zahlen und gering verschuldet sind, die Anleger jedoch vorübergehend abstrafen - etwa, weil plötzlich negative Gerüchte aufkommen. "Anleger mögen diese Unsicherheit nicht und verkaufen", sagt Sheridan. "Das ist unsere Chance, günstig in Qualitätsaktien einzusteigen." Jüngst hat Sheridan zum Beispiel Renault-Aktien nachgekauft, als die Kurse um bis zu 20 Prozent einbrachen. Denn er hält die Vorbehalte gegen den französischen Autohersteller für übertrieben.

Portfolio-Eckdaten


Sheridan investiert in Large-, Mid- und Small-Caps aus der Eurozone. Im Portfolio hält er zwischen 40 und 50 Einzelaktien, die er mit ein bis fünf Prozent gewichtet. Bei den Ländern und den Sektoren kann er bis zu 15 Prozentpunkte vom MSCI-EMU-Index abweichen. Die Dividendenrendite im Portfolio beträgt momentan rund 3,4 Prozent, das Kurs-Gewinn-Verhältnis 14,4, womit beide Werte indexnah sind. Jedoch weist der Henderson Euroland mit 18,4 einen höheren Return on Equity (ROE) auf als der Index. "Die höhere Rentabilität der Aktien ist typisch für den Fonds", sagt Sheridan, der den ROE neben der Bewertung als eine zusätzliche "Margin of Safety" betrachtet.

Portfolio-Asset-Allocation


RELX (4,7 %), Renault (4,6 %), Total (4,2 %), Vinci (3,5 %) und Ahold (3,4 %) sind momentan die größten Einzelwerte im Portfolio. Auf einige Indexschwergewichte wie Anheuser-Busch InBev oder Banco Santander verzichtet Sheridan komplett. Als Resultat seines Stock-Pickings stammen die meisten Werte aus Frankreich (28,8 %), Deutschland (23,9 %) und den Niederlanden (20,8 %). Bei den Sektoren dominieren Gebrauchsgüter (21,9 %), Finanzwerte (20,6 %) und Industriewerte (18,9 %).

Rendite-Risiko-Profil


Sheridan managt den Henderson Euroland seit November 2011. Seither zählt er in Baisse- und Haussephasen zu den besten Euroland-Aktienfonds. €uro fondsxpress bewertet den Henderson Euroland mit FondsNote 1.

Fazit


Nick Sheridan ist ein echter Stock-Picker. Mit seinem Quality-Value-Ansatz erzielte er bislang konstant exzellente Ergebnisse.