Bei diesen supersoliden Aktien winken nach der Korrektur jetzt bis zu über 100% Gewinnpotenzial und eine so günstige Bewertung – sie schreien jetzt einfach nach einem Kauf.
Zeit für die Shoppingtour: Rezessionsängste und die fragile geopolitische Lage haben die Kurse übertrieben einbrechen lassen. Die Bären sind los, doch bald dürften sie wieder an die kurze Leine gelegt werden.
Die Ausgangssituation, um solche Schnäppchen zu finden, ist durch die laufende Korrektur eher besser geworden. Vor allem Papiere von Unternehmen, die konjunkturellen Gegenwind spüren, deren Turnaround sich verzögert oder deren Aktien nicht liquide sind, wurden zuletzt übertrieben abgestraft.
Die Redaktion hat zwölf teilweise nicht alltägliche Aktien ausgewählt, die vor allem für Anleger aus dem Value-Lager infrage kommen. In der Auswahl sind etwa Aktien, die einen hohen Abschlag auf den inneren Wert aufweisen. Meist verbindet sich das auch mit einem niedrigen KGV und einer ordentlichen Dividendenrendite. Wichtig ist auf jeden Fall: Es muss ein Katalysator erkennbar sein, der die Aktie bei ihrem Comeback unterstützen kann.
Diese Aktien schreien jetzt nach einem Comeback
In vier Kategorien sind wir fündig geworden: in der deutschen Automobil- und Stahlindustrie, im europäischen Bankensektor und bei belgischen Investmentfirmen.
PORSE HOLDING Aktie – Deutlicher Abschlag zum inneren Wert
Die Anteilscheine von VW gehören selbst schon zu den preiswertesten der Branche. Der Zerschlagungswert dürfte deutlich höher sein als der aktuelle Kurs. Viel günstiger wird es allerdings, wenn sich Anleger dem Wolfsburger Konzengebilde über die Porsche Automobil Holding nähern. Die Beteiligungsfirma hält mehr als 50 Prozent der VW-Stammaktien. Als die Wolfsburger einen Teil des Sportwagengeschäfts 2022 an die Börse brachten, schlug die Holding zu und kaufte 25 Prozent der Stammaktien der VW-Tochter Porsche. Neben den vorhandenen Barmitteln musste der Konzern für diesen Deal noch Fremdkapital aufnehmen. Mit diesen Parametern ist die Kalkulation des inneren Wertes nicht schwer. Die gehaltenen Stammaktien von Volkswagen haben einen Wert von 15,8 Milliarden Euro.
Die Stammaktien der Porsche AG sind nicht notiert. Beim Einstieg zahlte die Holding einen Aufschlag von sieben Prozent zu den Vorzügen, was hier auch in die Kalkulation eingeht. Die Aktien haben entsprechend einen Wert von acht Milliarden Euro. Zieht man die aktuellen Nettoschulden ab, liegt der Gesamtwert der Beteiligungen bei rund 18 Milliarden Euro oder umgerechnet 58 Euro pro Aktie. Die Börsennotiz liegt im Moment jedoch bei weniger als 39 Euro, der Abschlag beträgt mehr als 30 Prozent. Hier bieten sich drei Chancen. Die Aktie von VW könnte angesichts der niedrigen Bewertung zulegen. Durch den Abbau der Verbindlichkeiten kann sich der innere Wert erhöhen, eine komplette Entschuldung brächte rund zehn Euro pro Aktie. Zudem könnte das Management aktiv in die Werterhöhung eingreifen, indem es VW-Stammaktien verkauft und Porsche-Holding-Aktien zurückkauft. Ein Kursziel von 55 Euro bietet jetzt Kurschancen von über 40 Prozent.
THYSSENKRUPP Aktie– Ohne Stahl dreimal mehr wert
Es gibt im Moment auf dem deutschen Kurszettel kaum einen Titel, der so unbeliebt ist wie Thyssenkrupp. Vor allem die Stahlsparte mit all ihren Problemen drückt auf die Stimmung. Der Bereich schreibt rote Zahlen, Restrukturierungen sind nötig. Nun wird über das Zukunftskonzept gestritten. Zwischen Firmenzentrale und Branchenvorstand gibt es keine Einigkeit. Es geht um die Frage, wie viele Milliarden aus den Konzernkassen die Tochter benötigen wird.
Zudem gibt es noch Pensionsrückstellungen in Milliardenhöhe. Kein Wunder also, dass die Börsianer sich in Zurückhaltung üben. Die Aktie notiert auf einem historischen Tief, der ganze Konzern ist gerade einmal zwei Milliarden Euro wert. Allerdings: Das Gesamtgebilde ist weniger desolat, als es Kurse und Stahlschlagzeilen glauben machen. Für das laufende Geschäftsjahr (endet am 30. September) wird ein Betriebsergebnis von etwa 500 Millionen Euro erwartet. Das ist um einiges weniger als früher geplant, aber deutlich positiv.
Zudem gibt es einige Substanz. Thyssenkrupp besaß zum Halbjahr Finanzguthaben von 3,4 Milliarden Euro. Dazu soll das Marinegeschäft verkauft werden. Dessen Wert taxieren Analysten mit zwei Milliarden Euro. Hinzu kommt: Die Beteiligung an Thyssenkrupp Nucera ist rund 600 Millionen Euro wert ist. Das heißt: Die Substanz liegt beim dreifachen Börsenwert. Ein Kursziel von acht Euro bietet jetzt sagenhafte Kurschancen von über 100 Prozent.
Übrigens: Dieser Artikel erschien zuerst in der neuen Print-Ausgabe von BÖRSE ONLINE. Dort stehen noch weitere Aktien, bei denen jetzt historische Kaufchancen winken. Die Ausgabe finden Sie hier
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche Automobil Holding, Thyssenkrupp.
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