Die Aufräumarbeiten bei Hochtief zahlen sich aus. Zudem helfen dem zur spanischen ACS gehörenden Konzern florierende Geschäfte der australischen Tochter CIMIC (ehemals Leighton) und der US-Tochter Turner auf die Sprünge. Vorstandschef Marcelino Fernandez Verdes bekräftigte nach einem Gewinnsprung in den ersten neun Monaten daher am Donnerstag seine Prognose: "Wir sind dank der strategischen Neuausrichtung klar auf Kurs, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen."

In den ersten neuen Monaten schnellte der um Spartenverkäufe und Restrukturierungskosten bereinigte operative Gewinn um 45 Prozent auf 190 Millionen Euro in die Höhe. Der Auftragseingang legte um knapp acht Prozent auf 16,76 Milliarden Euro zu, der Außenumsatz erhöhte sich um 0,6 Prozent auf rund 16 Milliarden.

Fernandez Verdes, der auch an der Spitze der australischen Hochtief-Tochter CIMIC steht, hat in den vergangenen Jahren bei beiden Konzernen aufgeräumt und verkaufte zahlreiche Beteiligungen - Flughäfen, Immobilienunternehmen, Wohnungsentwickler oder die CIMIC-Tochter John Holland mit rund 4100 Mitarbeitern. Er hatte angekündigt, den MDax-Konzern auf Gewinn trimmen zu wollen, um "Werte für unsere Aktionäre" zu schaffen. Er will Hochtief vor allem auf das klassische Baugeschäft konzentrieren.

Im Gesamtjahr peilt Hochtief weiterhin einen operativen Gewinn von 220 bis 260 Millionen Euro an. Auf vergleichbarer Basis ist dies eine Steigerung um 15 bis 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Reuters