Trotz Corona-Einschränkungen und einem ungewöhnlich kalten Frühling konnte die Hornbach-Gruppe den Umsatz im wichtigen Frühjahrsquartal (per Ende Mai) um 6,4 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro steigern. Besonders zufrieden sei man mit der Entwicklung des Online-Handels gewesen. Zusammen mit Click & Collect wuchs der Online-Umsatz um 71,2 Prozent auf 375 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) fiel allerdings um 2,5 Prozent auf 169 Millionen Euro. Hier machen sich höhere Ausgaben im Marktbetrieb, der Logistik sowie aufgeschobene Instandhaltung bemerkbar.

Im größten operativen Teilkonzern Hornbach Baumarkt AG (DIY-Einzelhandel), der 163 Bau- und Gartenmärkte sowie Onlineshops in neun europäischen Ländern betreibt, stiegen die Umsätze um 5,6 Prozent auf 1.575,8 Millionen Euro. Flächen- und währungskursbereinigt legten die DIY-Umsätze in den ersten drei Monaten konzernweit um 4,3 Prozent zu.

Der kleiner Teilkonzern, die Hornbach Baustoff Union mit 34 Baustoffhandlungen im Süden Deutschlands profitierte von der anhalten hohen Nachfrage des Baugewerbes sowie dem knappen Angebot. Der Umsatz legte um 20,5 Prozent auf 101,9 Millionen Euro zu.

Insgesamt ist das Management etwas optimistischer als noch im Mai bei der Bilanz und erwartet für das laufende Jahr ein leichtes Umsatzwachstum und ein bereinigtes Ebit zwischen 290 und 326 Millionen Euro. Damit würde das Ergebnis im besten Fall auf dem Rekordniveau des vergangenen Geschäftsjahres liegen.

Nach den Zahlen sprangen beide Hornbach-Notierungen an. Das Frühjahrsquartal ist das umsatzstärkste und gewinnträchtigste und legt die Basis für ein gutes Geschäftsjahr. Die Hornbach-Holding gilt an der Börse aufgrund des hohen Immobilienvermögens als Substanztitel. Das Wachstum kommt von der Baummarkkette, deren Streubesitz mit knapp 20 Prozent an der Börse notiert. Die Analysten von Warburg Research sehen vor allem im Online-Handel weiter Potenzial. Das Kursziel für die Holding-Aktie liegt bei 119 Euro.

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Kursziel: 119,00 Euro
Stopp: 74,00 Euro